Krasse Fehler der Schiedsrichter
kosten BVB bereits vier Punkte!
[26.09.] Fassungslos standen die Borussen nach dem 134. Derby in den Katakomben des Signal Iduna Parks. Die Atmosphäre war aufgeheizt durch Provokationen des Gegners. Im Raum stand die Tätlichkeit von Manuel Neuer an Kevin Großkreutz - aber auch die Bestürzung über die Leistung von FIFA-Schiedsrichter Wolfgang Stark. Niemand wollte sich den Mund verbrennen. "In einigen Szenen hätte man anders entscheiden können", meinte ein um eine diplomatische Wortwahl ringender Neven Subotic.
Neven Subotic kritisiert die Leistung des Schiedsrichters.Die Fernsehbilder belegen: Die Punkte hätten nie und nimmer nach Gelsenkirchen gehen dürfen. In allen kniffligen Situationen entschied der Schiedsrichter gegen den BVB.
Der erste Aufreger ereignete sich in der 26. Minute. Barrios´ abgefälschter Schuss knallte gegen die Unterkante der Torlatte, von dort hinter die Torlinie - und sprang zurück ins Feld. Tor oder nicht Tor? "Meinen kleinen Finger würde ich darauf nicht verwetten, aber zu 95 Prozent schien der Ball hinter die Linie gewesen zu sein", meinte Liga-total-Reporter Hansi Küpper. Ein "Zoom-Bild" lässt die Interpretation zu, dass der Ball nicht mit vollem Umfang die Torlinie überschritten habe. Schiedsrichter Stark stand etwa 25 Meter, Assistent Jan-Hendrik Salver 18 Meter von der Torlinie entfernt. Die Unparteiischen konnten nur das bewerten, was sie gesehen haben. Dass sie den Ball nicht hinter der Linie wähnten, ist vertretbar.
Die 31. Minute: Altintop bringt den Ball vom linken Flügel vors Tor, von hinten rechts stürmt Farfan heran, klammert Schmelzer und schubst diesen zur Seite. "Das war ein Foulspiel", so der Dortmunder. Auch die TV-Kommentatoren von Sky, Liga Total, ARD und ZDF legten sich nachher fest: Glück für Schalke, dass dieser Treffer gegeben wurde. Das Tor hätte nicht zählen dürfen.
Die 50. Minute: Zidan dringt von links in den Strafraum ein, schießt, Neuer wehrt ab, Tinga köpft den Ball wieder Richtung Tor, Neuer lenkt den Ball an die Torlatte, Hajnal befördert ihn im Nachsetzen ins Netz. Stark erkennt den Treffer nicht an. Er wertet Tingas Eingreifen nicht als "neue Spielsituation", sondern als aktive Abseitsstellung. Eine korrekte Entscheidung!
Wütend: Der um einen Elfmeter betrogene Kevin Großkreutz.Mitte der zweiten Halbzeit hätte es also noch 0:0 stehen müssen.
Die 62. Minute: Großkreutz legt im Strafraum den Ball an Pliatsikas vorbei und wird danach von dessen Fuß zu Fall gebracht. In der Bewertung sind sich die TV-Kommentatoren einig: Ein klares Foulspiel, das einen Elfmeter zur Folge hätte haben müssen.
Die 71. Minute: Höwedes schubst Santana nach einer Flanke mit beiden Händen weg, der Dortmunder kommt nicht an den Ball, sondern zu Fall. Ein Foulspiel innerhalb des Strafraums hätte abermals Elfmeter nach sich ziehen müssen.
Borussia Dortmund ist der Möglichkeit beraubt worden, beim Stand von 0:0 mit zwei Strafstößen das 134. Revierderby für sich zu entscheiden. Wolfgang Starks Fehlentscheidungen kosten den BVB mutmaßlich drei Punkte.
Zwei weitere Zähler fehlen seit dem dritten Spieltag, als beim 1:1 gegen den VfB Stuttgart ein korrekter Treffer Nuri Sahins keine Anerkennung fand und die viel diskutierte Szene zwischen Jens Lehmann und Neven Subotic einen Elfmeter für den BVB hätte zur Folge haben müssen.
Stark nimmt sich nach der Szene mit Asamoah mit Valdez den Falschen zur Brust.Fünf Punkte die jetzt schon fehlen, abgefedert nur durch einen einzigen "gewonnenen" Zähler, als der BVB in Frankfurt (1:1) - kein Abseits bei Amanatidis´ nicht gegebenem Treffer - durch eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters begünstigt worden war.
Doch das waren ja nicht die einzigen falschen Pfiffe in dieser Saison. Hamburgs Führungstreffer zum 2:1 ging ein klares Foul an Santana voraus. Nur redet darüber niemand mehr, weil das Spiel mit 4:1 mehr als deutlich endete. Und niemand fragt ernsthaft, wie das Spiel gegen die Bayern (1:5) tatsächlich ausgegangen wäre, wenn Gomez´ Abseitstor zum 1:1 nicht gezählt und Schweinsteiger nicht zum 2:1 getroffen hätte, weil der Münchner nach Tätlichkeit an Tinga gar nicht mehr hätte mitwirken dürfen. Ob elf Dortmunder mit einer 1:0-Führung gegen zehn Münchner tatsächlich verloren hätten? Spekulativ...
Wie schlecht Schiedsrichter Stark gepfiffen hat, belegt eine Szene aus der 85. Minute: Bei Asamoahs Bemühen, direkt an der Seitenlinie an zwei Dortmundern vorbei zu kommen, überschreitet der Ball zwei Mal (!) die Seitenlinie. Der Assistent zeigt "Einwurf" für den BVB an, Asamoah blockiert den Ball, wird von Sahin leicht geschubst, lässt sich theatralisch fallen. Persönliche Strafen gegen beide Spieler wären möglich gewesen, Stark nutzt seinen Ermessensspielraum und spricht lediglich Ermahnungen aus. Dass er sich dabei an Valdez wendet, der mit der Szene nichts zu tun hatte, sei nur am Rande erwähnt. Das Spiel mit Freistoß für Schalke fortzusetzen, ist jedoch ein Regelverstoß...
Marcel Schmelzer sprach hinterher von "vielen unglücklichen Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns", Tamas Hajnal haderte mit "vielen Kleinigkeiten, die er gegen uns gepfiffen hat".
"Deren Tor wurde anerkannt, unseres nicht. In einigen Szenen hätte man anders entscheiden können", beschwerte sich Neven Subotic hinterher und fügte traurig hinzu: "Gerecht ist das Spiel nicht ausgegangen." Patrick Owomoyela: "Es fühlt sich unfair an, wie das abgelaufen ist."
Boris Rupert
Tumulte nach dem Schlusspfiff: Neuer (r.) soll Großkreutz geschlagen haben.
bvb.de
kosten BVB bereits vier Punkte!
[26.09.] Fassungslos standen die Borussen nach dem 134. Derby in den Katakomben des Signal Iduna Parks. Die Atmosphäre war aufgeheizt durch Provokationen des Gegners. Im Raum stand die Tätlichkeit von Manuel Neuer an Kevin Großkreutz - aber auch die Bestürzung über die Leistung von FIFA-Schiedsrichter Wolfgang Stark. Niemand wollte sich den Mund verbrennen. "In einigen Szenen hätte man anders entscheiden können", meinte ein um eine diplomatische Wortwahl ringender Neven Subotic.
Neven Subotic kritisiert die Leistung des Schiedsrichters.Die Fernsehbilder belegen: Die Punkte hätten nie und nimmer nach Gelsenkirchen gehen dürfen. In allen kniffligen Situationen entschied der Schiedsrichter gegen den BVB.
Der erste Aufreger ereignete sich in der 26. Minute. Barrios´ abgefälschter Schuss knallte gegen die Unterkante der Torlatte, von dort hinter die Torlinie - und sprang zurück ins Feld. Tor oder nicht Tor? "Meinen kleinen Finger würde ich darauf nicht verwetten, aber zu 95 Prozent schien der Ball hinter die Linie gewesen zu sein", meinte Liga-total-Reporter Hansi Küpper. Ein "Zoom-Bild" lässt die Interpretation zu, dass der Ball nicht mit vollem Umfang die Torlinie überschritten habe. Schiedsrichter Stark stand etwa 25 Meter, Assistent Jan-Hendrik Salver 18 Meter von der Torlinie entfernt. Die Unparteiischen konnten nur das bewerten, was sie gesehen haben. Dass sie den Ball nicht hinter der Linie wähnten, ist vertretbar.
Die 31. Minute: Altintop bringt den Ball vom linken Flügel vors Tor, von hinten rechts stürmt Farfan heran, klammert Schmelzer und schubst diesen zur Seite. "Das war ein Foulspiel", so der Dortmunder. Auch die TV-Kommentatoren von Sky, Liga Total, ARD und ZDF legten sich nachher fest: Glück für Schalke, dass dieser Treffer gegeben wurde. Das Tor hätte nicht zählen dürfen.
Die 50. Minute: Zidan dringt von links in den Strafraum ein, schießt, Neuer wehrt ab, Tinga köpft den Ball wieder Richtung Tor, Neuer lenkt den Ball an die Torlatte, Hajnal befördert ihn im Nachsetzen ins Netz. Stark erkennt den Treffer nicht an. Er wertet Tingas Eingreifen nicht als "neue Spielsituation", sondern als aktive Abseitsstellung. Eine korrekte Entscheidung!
Wütend: Der um einen Elfmeter betrogene Kevin Großkreutz.Mitte der zweiten Halbzeit hätte es also noch 0:0 stehen müssen.
Die 62. Minute: Großkreutz legt im Strafraum den Ball an Pliatsikas vorbei und wird danach von dessen Fuß zu Fall gebracht. In der Bewertung sind sich die TV-Kommentatoren einig: Ein klares Foulspiel, das einen Elfmeter zur Folge hätte haben müssen.
Die 71. Minute: Höwedes schubst Santana nach einer Flanke mit beiden Händen weg, der Dortmunder kommt nicht an den Ball, sondern zu Fall. Ein Foulspiel innerhalb des Strafraums hätte abermals Elfmeter nach sich ziehen müssen.
Borussia Dortmund ist der Möglichkeit beraubt worden, beim Stand von 0:0 mit zwei Strafstößen das 134. Revierderby für sich zu entscheiden. Wolfgang Starks Fehlentscheidungen kosten den BVB mutmaßlich drei Punkte.
Zwei weitere Zähler fehlen seit dem dritten Spieltag, als beim 1:1 gegen den VfB Stuttgart ein korrekter Treffer Nuri Sahins keine Anerkennung fand und die viel diskutierte Szene zwischen Jens Lehmann und Neven Subotic einen Elfmeter für den BVB hätte zur Folge haben müssen.
Stark nimmt sich nach der Szene mit Asamoah mit Valdez den Falschen zur Brust.Fünf Punkte die jetzt schon fehlen, abgefedert nur durch einen einzigen "gewonnenen" Zähler, als der BVB in Frankfurt (1:1) - kein Abseits bei Amanatidis´ nicht gegebenem Treffer - durch eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters begünstigt worden war.
Doch das waren ja nicht die einzigen falschen Pfiffe in dieser Saison. Hamburgs Führungstreffer zum 2:1 ging ein klares Foul an Santana voraus. Nur redet darüber niemand mehr, weil das Spiel mit 4:1 mehr als deutlich endete. Und niemand fragt ernsthaft, wie das Spiel gegen die Bayern (1:5) tatsächlich ausgegangen wäre, wenn Gomez´ Abseitstor zum 1:1 nicht gezählt und Schweinsteiger nicht zum 2:1 getroffen hätte, weil der Münchner nach Tätlichkeit an Tinga gar nicht mehr hätte mitwirken dürfen. Ob elf Dortmunder mit einer 1:0-Führung gegen zehn Münchner tatsächlich verloren hätten? Spekulativ...
Wie schlecht Schiedsrichter Stark gepfiffen hat, belegt eine Szene aus der 85. Minute: Bei Asamoahs Bemühen, direkt an der Seitenlinie an zwei Dortmundern vorbei zu kommen, überschreitet der Ball zwei Mal (!) die Seitenlinie. Der Assistent zeigt "Einwurf" für den BVB an, Asamoah blockiert den Ball, wird von Sahin leicht geschubst, lässt sich theatralisch fallen. Persönliche Strafen gegen beide Spieler wären möglich gewesen, Stark nutzt seinen Ermessensspielraum und spricht lediglich Ermahnungen aus. Dass er sich dabei an Valdez wendet, der mit der Szene nichts zu tun hatte, sei nur am Rande erwähnt. Das Spiel mit Freistoß für Schalke fortzusetzen, ist jedoch ein Regelverstoß...
Marcel Schmelzer sprach hinterher von "vielen unglücklichen Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns", Tamas Hajnal haderte mit "vielen Kleinigkeiten, die er gegen uns gepfiffen hat".
"Deren Tor wurde anerkannt, unseres nicht. In einigen Szenen hätte man anders entscheiden können", beschwerte sich Neven Subotic hinterher und fügte traurig hinzu: "Gerecht ist das Spiel nicht ausgegangen." Patrick Owomoyela: "Es fühlt sich unfair an, wie das abgelaufen ist."
Boris Rupert
Tumulte nach dem Schlusspfiff: Neuer (r.) soll Großkreutz geschlagen haben.
bvb.de
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