Franz Beckenbauer: Kuranyi muss zur WM!
28.03.2010
Nach dem erneuten Gala-Auftritt von Kevin Kuranyi macht sich nun auch Franz Beckenbauer für eine Rückkehr des 28-Jährigen in die deutsche Fußball-Nationalmannschaft stark. Noch gestern hatte Joachim Löw die perfekte WM-Bewerbung des Schalke-Stürmer regungslos und ohne Kommentar hingenommen – doch nicht nur Kuranyis Tore, sondern auch die klaren Forderungen von Franz Beckenbauer und Felix Magath nach einer Begnadigung des Topstürmers setzen den Bundestrainer gut einen Monat vor Bekanntgabe seines WM-Kaders nun gewaltig unter Druck.
Die Gesänge der 10.000 Schalke-Fans klangen dem Bundestrainer wahrscheinlich noch lange nach dem Schlusspfiff in den Ohren. „Jogi, mach die Augen auf!“, rief der euphorische Anhang nach dem 2:0 der Schalker in Leverkusen, den Kuranyi im Alleingang besorgt hatte, in Richtung VIP-Tribüne der BayArena.
Doch damit nicht genug – Franz Beckenbauer und Schalke-Trainer Magath legten dann am Sonnntag nach und entfachten die Diskussion um den verbannten Star zusätzlich.
Deutschlands-Fußball-Kaiser Beckenbauer fordert in seiner BILD-Kolumne (Montagausgabe) unverblümt eine Begnadigung von Kuranyi.
„Muss der aktuell beste Torjäger der Bundesliga mit zur WM? Meiner Meinung nach Ja!“, schrieb der Weltmeister.
Der Kaiser schlägt vor, dass sich der DFB-Trainerstab, Verbands-Präsident Theo Zwanziger und Kuranyi an einen Tisch setzen, um eine Lösung zu finden, „bei der alle Seiten das Gesicht wahren.“ Nach Ansicht des früheren DFB-Teamchefs würde dies dem Ansehen von Löw nicht schaden: „Wenn Jogi Löw über seinen Schatten springt, verdient er vollsten Respekt und keine Kritik. Das wäre kein Umfallen, sondern eine weise Entscheidung.“
Zuvor hatte bereits Schalke-Trainer Felix Magath dem Bundestrainer am Sonntagmorgen im DSF-Doppelpass einen unmissverständlichen Rat gegeben. „Als Trainer muss man ab und zu Entscheidungen wieder zurücknehmen und verändern. Es geht dann immer darum, wie die Mannschaft am besten spielen kann. Dem hat sich der Trainer unterzuordnen“, sagte der Coach und Manager der Königsblauen.
„Ich habe noch Hoffnung. Ich bin in der besten Form meiner Karriere, aber ich kann nicht entscheiden. Es kann nur ein Mensch ändern - und ich werde so lange kämpfen, bis der es auch tut“, sagte der 28-Jährige.
Der beste Torjäger der Liga (17 Treffer) hat in den vergangenen vier Spielen häufiger getroffen als die Nationalstürmer Lukas Podolski und Miroslav Klose in der gesamten Saison gemeinsam (5:4).
Kuranyi erreichte zudem sein erstes persönliches Ziel. „Ich wollte unbedingt zum ersten Mal mehr als 15 Tore schießen, um zu zeigen, dass ich mich weiterentwickelt habe“, sagte Kuranyi, dem plötzlich Dinge gelingen, die man vor gar nicht allzu langer Zeit noch für unmöglich gehalten hatte.
Der Unterstützung seiner Kollegen darf sich Kuranyi sicher sein. Wenn der Lauf anhält, kann er Schalke endlich erlösen und den Königsblauen die erste Meisterschaft seit 52 Jahren bescheren. „Der Kevin hat sich oft genug gezeigt“, sagte Nationaltorhüter Manuel Neuer. „Jogi weiß, dass er ein guter Spieler ist. Ich hoffe, er kommt mit nach Südafrika.“
Selbst der Trainer des Gegners legte ein gutes Wort ein. Jupp Heynckes bat den Bundestrainer, die Verbannung Kuranyis nach dessen Stadionflucht im Okober 2008 zu revidieren. „Er ist ein sehr guter Spieler, normalerweise ein Nationalspieler“, sagte Heynckes. „Ich denke, dass es Jogi Löw vielleicht nochmal überdenkt, denn so reichlich bestückt sind wir vorne auch nicht, wenn man sieht, wie andere Nationalspieler momentan spielen.“
Mit einer weiteren WM-Bewerbung im Topspiel gegen Bayern München am Samstag kann Kuranyi den Druck auf Löw fast schon ins Unerträgliche steigern.
Quellen:sportbild.de
28.03.2010
Nach dem erneuten Gala-Auftritt von Kevin Kuranyi macht sich nun auch Franz Beckenbauer für eine Rückkehr des 28-Jährigen in die deutsche Fußball-Nationalmannschaft stark. Noch gestern hatte Joachim Löw die perfekte WM-Bewerbung des Schalke-Stürmer regungslos und ohne Kommentar hingenommen – doch nicht nur Kuranyis Tore, sondern auch die klaren Forderungen von Franz Beckenbauer und Felix Magath nach einer Begnadigung des Topstürmers setzen den Bundestrainer gut einen Monat vor Bekanntgabe seines WM-Kaders nun gewaltig unter Druck.
Die Gesänge der 10.000 Schalke-Fans klangen dem Bundestrainer wahrscheinlich noch lange nach dem Schlusspfiff in den Ohren. „Jogi, mach die Augen auf!“, rief der euphorische Anhang nach dem 2:0 der Schalker in Leverkusen, den Kuranyi im Alleingang besorgt hatte, in Richtung VIP-Tribüne der BayArena.
Doch damit nicht genug – Franz Beckenbauer und Schalke-Trainer Magath legten dann am Sonnntag nach und entfachten die Diskussion um den verbannten Star zusätzlich.
Deutschlands-Fußball-Kaiser Beckenbauer fordert in seiner BILD-Kolumne (Montagausgabe) unverblümt eine Begnadigung von Kuranyi.
„Muss der aktuell beste Torjäger der Bundesliga mit zur WM? Meiner Meinung nach Ja!“, schrieb der Weltmeister.
Der Kaiser schlägt vor, dass sich der DFB-Trainerstab, Verbands-Präsident Theo Zwanziger und Kuranyi an einen Tisch setzen, um eine Lösung zu finden, „bei der alle Seiten das Gesicht wahren.“ Nach Ansicht des früheren DFB-Teamchefs würde dies dem Ansehen von Löw nicht schaden: „Wenn Jogi Löw über seinen Schatten springt, verdient er vollsten Respekt und keine Kritik. Das wäre kein Umfallen, sondern eine weise Entscheidung.“
Zuvor hatte bereits Schalke-Trainer Felix Magath dem Bundestrainer am Sonntagmorgen im DSF-Doppelpass einen unmissverständlichen Rat gegeben. „Als Trainer muss man ab und zu Entscheidungen wieder zurücknehmen und verändern. Es geht dann immer darum, wie die Mannschaft am besten spielen kann. Dem hat sich der Trainer unterzuordnen“, sagte der Coach und Manager der Königsblauen.
„Ich habe noch Hoffnung. Ich bin in der besten Form meiner Karriere, aber ich kann nicht entscheiden. Es kann nur ein Mensch ändern - und ich werde so lange kämpfen, bis der es auch tut“, sagte der 28-Jährige.
Der beste Torjäger der Liga (17 Treffer) hat in den vergangenen vier Spielen häufiger getroffen als die Nationalstürmer Lukas Podolski und Miroslav Klose in der gesamten Saison gemeinsam (5:4).
Kuranyi erreichte zudem sein erstes persönliches Ziel. „Ich wollte unbedingt zum ersten Mal mehr als 15 Tore schießen, um zu zeigen, dass ich mich weiterentwickelt habe“, sagte Kuranyi, dem plötzlich Dinge gelingen, die man vor gar nicht allzu langer Zeit noch für unmöglich gehalten hatte.
Der Unterstützung seiner Kollegen darf sich Kuranyi sicher sein. Wenn der Lauf anhält, kann er Schalke endlich erlösen und den Königsblauen die erste Meisterschaft seit 52 Jahren bescheren. „Der Kevin hat sich oft genug gezeigt“, sagte Nationaltorhüter Manuel Neuer. „Jogi weiß, dass er ein guter Spieler ist. Ich hoffe, er kommt mit nach Südafrika.“
Selbst der Trainer des Gegners legte ein gutes Wort ein. Jupp Heynckes bat den Bundestrainer, die Verbannung Kuranyis nach dessen Stadionflucht im Okober 2008 zu revidieren. „Er ist ein sehr guter Spieler, normalerweise ein Nationalspieler“, sagte Heynckes. „Ich denke, dass es Jogi Löw vielleicht nochmal überdenkt, denn so reichlich bestückt sind wir vorne auch nicht, wenn man sieht, wie andere Nationalspieler momentan spielen.“
Mit einer weiteren WM-Bewerbung im Topspiel gegen Bayern München am Samstag kann Kuranyi den Druck auf Löw fast schon ins Unerträgliche steigern.
Quellen:sportbild.de
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