Madrid - Bei dem einen Club ist er eingeschriebenes Mitglied, bei dem anderen arbeitet er als Trainer.
Bernd Schuster werden seltsame Gefühle umschleichen, wenn er am 23. Dezember erstmals als Coach mit Real Madrid zum großen Schlagerspiel der spanischen Fußball-Liga beim FC*Barcelona antritt. Für die Katalanen hatte der «blonde Engel» acht Jahre lang als Profi gespielt, bevor er 1988 zum Erzrivalen Real wechselte.
Den Mitgliedsausweis von Barça hat Schuster heute noch, allerdings bereitete er seinem alten Club in letzter Zeit einigen Ärger. In der vorigen Saison warf er Barcelona mit dem FC*Getafe aus dem spanischen Pokal und stürzte die Blau-Roten in eine schwere Krise, die sie am Ende den Meistertitel kostete. Kürzlich hielt er einem aus Katalonien stammenden Schiedsrichter vor, Real benachteiligt zu haben. Mehrere Barça-Mitglieder forderten, Schuster aus dem Verein auszuschließen.
Nach einem halben Jahr im Amt des Real-Trainers tritt der Deutsche mit einer tadellosen Bilanz im Camp-Nou-Stadion an. Die Madrilenen haben nach 16 Spieltagen sechs Punkte mehr auf dem Konto als vor einem Jahr unter Fabio Capello, der die «Königlichen» dann doch noch zum Titel führte. Das Schuster-Team wird in jedem Fall als Tabellenführer ins Neue Jahr gehen, denn es tritt mit einem Vorsprung von vier Zählern in Barcelona an.
Die Katalanen müssen im «Spiel des Jahres» auf ihren Stürmerstar Lionel Messi verzichten, der in der vorigen Saison für Barça alle drei Treffer beim 3:3 gegen Real erzielte. «Das ist für Barcelona ein schwerer Verlust», weiß Schuster, fügt aber hinzu: «Ich hätte Messi gerne spielen gesehen.»
Die Debatten vor dem Derby konzentrieren sich auf eine Frage:*Rückt für Messi der Brasilianer Ronaldinho ins Team, oder muss der formschwache Weltstar das Schlagerspiel von der Reservebank aus verfolgen? Die Entscheidung, die Frank Rijkaard treffen wird, dürfte weichenstellend sein: Setzt der Trainer den Brasilianer auf die Bank, bedeutete dies für Ronaldinho eine solche Demütigung, dass ihm eigentlich nur noch ein Vereinswechsel bliebe.
In einem Trainingsspiel ließ Rijkaard den Star bei den Reservisten kicken. «Der König der Ersatzspieler», wie das Sportblatt «Marca» den Brasilianer titulierte, wollte es aber wissen und führte seine Elf zu einem 2:0-Sieg über das A-Team. «Ronaldinho brennt vor Ehrgeiz, sogar beim Aufwärmen», berichtete Spielmacher Xavi.
Das Schlagerspiel Barça-Real befasst auch die Spitzen der spanischen Regierung. Innenminister Alfredo Pérez Rubalcaba, ein bekennender Real-Fan, stichelte gegen seinen Regierungschef José Luis Rodríguez Zapatero, Anhänger des FC*Barcelona: «Ich setze auf einen Sieg von Real. Im Fußball kenne ich mich besser aus als Zapatero.»
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Bernd Schuster werden seltsame Gefühle umschleichen, wenn er am 23. Dezember erstmals als Coach mit Real Madrid zum großen Schlagerspiel der spanischen Fußball-Liga beim FC*Barcelona antritt. Für die Katalanen hatte der «blonde Engel» acht Jahre lang als Profi gespielt, bevor er 1988 zum Erzrivalen Real wechselte.
Den Mitgliedsausweis von Barça hat Schuster heute noch, allerdings bereitete er seinem alten Club in letzter Zeit einigen Ärger. In der vorigen Saison warf er Barcelona mit dem FC*Getafe aus dem spanischen Pokal und stürzte die Blau-Roten in eine schwere Krise, die sie am Ende den Meistertitel kostete. Kürzlich hielt er einem aus Katalonien stammenden Schiedsrichter vor, Real benachteiligt zu haben. Mehrere Barça-Mitglieder forderten, Schuster aus dem Verein auszuschließen.
Nach einem halben Jahr im Amt des Real-Trainers tritt der Deutsche mit einer tadellosen Bilanz im Camp-Nou-Stadion an. Die Madrilenen haben nach 16 Spieltagen sechs Punkte mehr auf dem Konto als vor einem Jahr unter Fabio Capello, der die «Königlichen» dann doch noch zum Titel führte. Das Schuster-Team wird in jedem Fall als Tabellenführer ins Neue Jahr gehen, denn es tritt mit einem Vorsprung von vier Zählern in Barcelona an.
Die Katalanen müssen im «Spiel des Jahres» auf ihren Stürmerstar Lionel Messi verzichten, der in der vorigen Saison für Barça alle drei Treffer beim 3:3 gegen Real erzielte. «Das ist für Barcelona ein schwerer Verlust», weiß Schuster, fügt aber hinzu: «Ich hätte Messi gerne spielen gesehen.»
Die Debatten vor dem Derby konzentrieren sich auf eine Frage:*Rückt für Messi der Brasilianer Ronaldinho ins Team, oder muss der formschwache Weltstar das Schlagerspiel von der Reservebank aus verfolgen? Die Entscheidung, die Frank Rijkaard treffen wird, dürfte weichenstellend sein: Setzt der Trainer den Brasilianer auf die Bank, bedeutete dies für Ronaldinho eine solche Demütigung, dass ihm eigentlich nur noch ein Vereinswechsel bliebe.
In einem Trainingsspiel ließ Rijkaard den Star bei den Reservisten kicken. «Der König der Ersatzspieler», wie das Sportblatt «Marca» den Brasilianer titulierte, wollte es aber wissen und führte seine Elf zu einem 2:0-Sieg über das A-Team. «Ronaldinho brennt vor Ehrgeiz, sogar beim Aufwärmen», berichtete Spielmacher Xavi.
Das Schlagerspiel Barça-Real befasst auch die Spitzen der spanischen Regierung. Innenminister Alfredo Pérez Rubalcaba, ein bekennender Real-Fan, stichelte gegen seinen Regierungschef José Luis Rodríguez Zapatero, Anhänger des FC*Barcelona: «Ich setze auf einen Sieg von Real. Im Fußball kenne ich mich besser aus als Zapatero.»
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