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Italiens «Fußball-Pate» Moggi ist immer noch aktiv

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    Italiens «Fußball-Pate» Moggi ist immer noch aktiv

    Rom - «Big Luciano» zieht immer noch die Fäden im italienischen Fußball. Trotz seiner Verurteilung zu einem fünfjährigen Berufsverbot soll der von Italiens Medien als «Fußball-Pate» bezeichnete Luciano Moggi immer noch Club- und Verbandsfunktionäre beeinflussen.
    Moggi soll illegale Informationen von Zeugen und sogar Gefälligkeiten von Polizeibeamten erhalten haben. Dies würden abgehörte Telefongespräche des ehemaligen Managers von Rekordmeister Juventus Turin belegen, berichtete die «La Gazzetta dello Sport». Die Staatsanwaltschaft Neapel weitete deshalb ihre Ermittlungen aus, der Fußballverband (FIGC) forderte die Akten an und prüft die Eröffnung eines weiteren Verfahrens gegen den 70-Jährigen.
    «Moggis kriminelle Vereinigung zur Manipulation des italienischen Fußballs hat nie aufgehört zu existieren», konstatierte die «La Gazzetta dello Sport». Und dabei waren Moggi und seine Komplizen im vergangenen Sommer im größten Liga-Manipulationsskandal in der Geschichte des Landes vom FIGC zu langjährigen Berufsverboten verurteilt worden, weil sie vor allem Schiedsrichter dazu gebracht hatten, zugunsten der Turiner zu pfeifen. Juve wurde deshalb zum Zwangsabstieg in die Serie B verdonnert. Der zivilrechtliche Prozess gegen Moggi und seinen Clan steht noch aus.
    Geändert hat Moggi sein Verhalten dennoch nicht. Die neapolitanischen Staatsanwälte Filippo Beatrice und Giuseppe Narducci hatten dies geahnt und Moggi deshalb seit Herbst 2006 wieder abhören lassen. Dabei kam heraus, dass Moggi dem neuen Juve-Sportdirektor Alessio Secco direkte Handlungsanweisungen gab. Außerdem soll sich Moggi stark in die Vereinspolitik der Erstligisten in Livorno und Siena eingemischt haben. Außerdem habe er gegen den Präsidenten des Italienischen Olympiakomitees (CONI), Gianni Petrucci, intrigiert. Trotz seines Berufsverbots habe er sogar von einem Funktionär des Fußballverbands 30 Freikarten für das Länderspiel der Azzurri gegen Rumänien angefordert.
    «Wir werden die Vorgänge schnell aufklären und mit harter Hand gegen die Schuldigen vorgehen», versprach FIGC-Präsident Giancarlo Abete. 2006 wurde Italien trotz des Störfeuers durch den Liga-Skandal in Deutschland Weltmeister. Auf die Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz wollen sich die Azzurri aber diesmal in Ruhe vorbereiten.
    Der neue Skandal schlägt allerdings schon wieder hohe Wogen. Aufgrund weiterer Hinweise auf Manipulationen in der Saison 2002 forderte Inter Mailands Präsident Massimo Moratti nach Angaben des «Corriere dello Sport» die nachträgliche Zuerkennung des Meistertitels 2002. Inter war bereits der Meistertitel 2006 zuerkannt worden, der Juve zuvor aberkannt worden war.


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