Düsseldorf - Der Zauber der ersten Wochen ist längst verflogen, doch der Schaden hält sich in Grenzen. Obwohl der brillant in die Bundesligasaison gestartete FC Bayern München seit Wochen schwächelt, rangiert er zum 16. Mal in Serie auf Rang eins.
Auch nach dem enttäuschenden 0:0 des mit finanziellem Rekordaufwand verstärkten Starensembles gegen den MSV Duisburg blieb der Machtwechsel aus. Die Konkurrenz konnte die Vorlage nicht nutzen: Bremen verspielte beim spektakulären 3:4 in Hannover die Tabellenführung, der Hamburger SV musste sich mit einer Nulldiät gegen Schlusslicht Cottbus begnügen.
Einen Spieltag vor dem Hinrunde-Ende steht die zweite Trainerentlassung der Saison bevor. Nach Medien-Informationen beabsichtigt Arminia Bielefeld die Trennung von Ernst Middendorp. Wie aus Vorstandskreisen verlautete, wird der Coach schon gegen Meister Stuttgart nicht mehr auf der Bank sitzen. Das wollte in Bielefeld zwei Tage nach dem desaströsen 1:6 in Dortmund jedoch niemand bestätigen. Erst nach einem Treffen der Geschäftsführung mit dem Aufsichtsrat soll es eine Erklärung geben.
Bayer Leverkusen hat als Vierter den Rückstand auf Tabellenführer München mit dem 3:0 gegen Hansa Rostock auf fünf Zähler reduziert. Simon Rolfes, Paul Freier und Theofanis Gekas erzielten die Tore zum fünften Pflichtspiel-Erfolg der Werkself hintereinander. Für Aufsteiger Rostock war es die dritte Niederlage in Serie. Pokalsieger 1. FC Nürnberg verließ mit dem 2:1 gegen Hertha BSC die Abstiegsränge. Für die Berliner war es ebenfalls die dritte Pleite nacheinander.
Auch die Patzer der Verfolger konnten die Stimmung bei der Weihnachtsfeier der Münchner nicht aufbessern. «Anscheinend nehmen wir das Ganze alle ein bisschen zu locker», klagte Nationalspieler Philipp Lahm. Die Verärgerung über die leichtfertig vergebene vorzeitige Herbstmeisterschaft stand auch Trainer Ottmar Hitzfeld ins Gesicht geschrieben. Kopfschüttelnd verharrte er nach dem Schlusspfiff auf der Bank, während die Fans ihren Unmut mit Pfiffen zum Ausdruck brachten. Alle wissen, dass der Verlust der Pole- Position vor der Pause für Ärger sorgen würde: «Wenn wir im Winter ganz oben stehen, würde uns das gut tun», sagte Lahm.
Noch größer war der Frust in Bremen. Die famose Aufholjagd vom 1:3 zum 3:3 wurde doch nicht belohnt. Mit drei Treffern avancierte Hannovers Torjäger Mike Hanke zum Matchwinner. Die erste Niederlage seit zehn Spielen wertete Klaus Allofs als schlechte Generalprobe der Bremer für das entscheidende Champions-League-Spiel in Piräus. Der Manager beklagte vor allem fehlende Professionalität der Spieler beim Umgang mit umstrittenen Entscheidungen von Schiedsrichter Wolfgang Stark: «Wir dürfen uns durch solche Fehlentscheidungen nicht aus dem Konzept bringen lassen. Wir haben die nervliche Kontrolle verloren.»
Komplettiert wurde das dürftige Abschneiden des Führungs-Trios durch das 0:0 der Hamburger gegen Cottbus. Gäste-Keeper Gerhard Tremmel trieb die Gegner mit Glanzparaden zur Verzweiflung. «Er hat sensationell gehalten», schwärmte Energie-Mittelfeldspieler Ervin Skela. HSV-Trainer Huub Stevens war schwer enttäuscht. «Ich hatte doch gesagt: Das wird ein schweres Spiel. Aber ich habe ja gegen eine Wand geredet», sagte er.
Turbulent ging es auch in Frankfurt zu. Erst der zweite Treffer von Manndecker Heiko Westermann in der 89. Minute zum 2:2 bewahrte den FC Schalke vor einem weiteren Rückschlag. Drei Tage vor dem Champions-League-«Finale» gegen Trondheim übte Trainer Mirko Slomka ungewohnt scharfe Kritik: «Keiner kann heute zufrieden sein. Es gibt nichts zu beschönigen.» Nicht nur der Spielverlauf sorgte für Gesprächsstoff: Bei Rudelbildungen und Tumulten in der Schlussphase wurde Carlos Grossmüller zum Hauptdarsteller, obwohl er keine Minute gespielt hatte. Der Auswechselspieler stürmte auf das Feld, würgte den Frankfurter Michael Thurk und sah die Rote Karte.
Ein Kuriosum gab es in Bochum. Obwohl VfL-Stürmer Stanislav Sestak beim 2:2 gegen Karlsruhe nach einem Schlag gegen die Schläfe benommen war und sich in der Halbzeit nicht an seinen Treffer zum 1:0 erinnern konnte, spielte der Neuzugang auch nach Wiederanpfiff groß auf. «Sein Kopfballtor in der zweiten Hälfte hat wohl alles wieder eingerenkt», kommentierte Coach Marcel Koller den achten Saisontreffer des Transfer-Schnäppchens.
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Auch nach dem enttäuschenden 0:0 des mit finanziellem Rekordaufwand verstärkten Starensembles gegen den MSV Duisburg blieb der Machtwechsel aus. Die Konkurrenz konnte die Vorlage nicht nutzen: Bremen verspielte beim spektakulären 3:4 in Hannover die Tabellenführung, der Hamburger SV musste sich mit einer Nulldiät gegen Schlusslicht Cottbus begnügen.
Einen Spieltag vor dem Hinrunde-Ende steht die zweite Trainerentlassung der Saison bevor. Nach Medien-Informationen beabsichtigt Arminia Bielefeld die Trennung von Ernst Middendorp. Wie aus Vorstandskreisen verlautete, wird der Coach schon gegen Meister Stuttgart nicht mehr auf der Bank sitzen. Das wollte in Bielefeld zwei Tage nach dem desaströsen 1:6 in Dortmund jedoch niemand bestätigen. Erst nach einem Treffen der Geschäftsführung mit dem Aufsichtsrat soll es eine Erklärung geben.
Bayer Leverkusen hat als Vierter den Rückstand auf Tabellenführer München mit dem 3:0 gegen Hansa Rostock auf fünf Zähler reduziert. Simon Rolfes, Paul Freier und Theofanis Gekas erzielten die Tore zum fünften Pflichtspiel-Erfolg der Werkself hintereinander. Für Aufsteiger Rostock war es die dritte Niederlage in Serie. Pokalsieger 1. FC Nürnberg verließ mit dem 2:1 gegen Hertha BSC die Abstiegsränge. Für die Berliner war es ebenfalls die dritte Pleite nacheinander.
Auch die Patzer der Verfolger konnten die Stimmung bei der Weihnachtsfeier der Münchner nicht aufbessern. «Anscheinend nehmen wir das Ganze alle ein bisschen zu locker», klagte Nationalspieler Philipp Lahm. Die Verärgerung über die leichtfertig vergebene vorzeitige Herbstmeisterschaft stand auch Trainer Ottmar Hitzfeld ins Gesicht geschrieben. Kopfschüttelnd verharrte er nach dem Schlusspfiff auf der Bank, während die Fans ihren Unmut mit Pfiffen zum Ausdruck brachten. Alle wissen, dass der Verlust der Pole- Position vor der Pause für Ärger sorgen würde: «Wenn wir im Winter ganz oben stehen, würde uns das gut tun», sagte Lahm.
Noch größer war der Frust in Bremen. Die famose Aufholjagd vom 1:3 zum 3:3 wurde doch nicht belohnt. Mit drei Treffern avancierte Hannovers Torjäger Mike Hanke zum Matchwinner. Die erste Niederlage seit zehn Spielen wertete Klaus Allofs als schlechte Generalprobe der Bremer für das entscheidende Champions-League-Spiel in Piräus. Der Manager beklagte vor allem fehlende Professionalität der Spieler beim Umgang mit umstrittenen Entscheidungen von Schiedsrichter Wolfgang Stark: «Wir dürfen uns durch solche Fehlentscheidungen nicht aus dem Konzept bringen lassen. Wir haben die nervliche Kontrolle verloren.»
Komplettiert wurde das dürftige Abschneiden des Führungs-Trios durch das 0:0 der Hamburger gegen Cottbus. Gäste-Keeper Gerhard Tremmel trieb die Gegner mit Glanzparaden zur Verzweiflung. «Er hat sensationell gehalten», schwärmte Energie-Mittelfeldspieler Ervin Skela. HSV-Trainer Huub Stevens war schwer enttäuscht. «Ich hatte doch gesagt: Das wird ein schweres Spiel. Aber ich habe ja gegen eine Wand geredet», sagte er.
Turbulent ging es auch in Frankfurt zu. Erst der zweite Treffer von Manndecker Heiko Westermann in der 89. Minute zum 2:2 bewahrte den FC Schalke vor einem weiteren Rückschlag. Drei Tage vor dem Champions-League-«Finale» gegen Trondheim übte Trainer Mirko Slomka ungewohnt scharfe Kritik: «Keiner kann heute zufrieden sein. Es gibt nichts zu beschönigen.» Nicht nur der Spielverlauf sorgte für Gesprächsstoff: Bei Rudelbildungen und Tumulten in der Schlussphase wurde Carlos Grossmüller zum Hauptdarsteller, obwohl er keine Minute gespielt hatte. Der Auswechselspieler stürmte auf das Feld, würgte den Frankfurter Michael Thurk und sah die Rote Karte.
Ein Kuriosum gab es in Bochum. Obwohl VfL-Stürmer Stanislav Sestak beim 2:2 gegen Karlsruhe nach einem Schlag gegen die Schläfe benommen war und sich in der Halbzeit nicht an seinen Treffer zum 1:0 erinnern konnte, spielte der Neuzugang auch nach Wiederanpfiff groß auf. «Sein Kopfballtor in der zweiten Hälfte hat wohl alles wieder eingerenkt», kommentierte Coach Marcel Koller den achten Saisontreffer des Transfer-Schnäppchens.
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