Dortmund - Die Zeit der Treueschwüre ist vorbei, die Trennung wohl ausgemachte Sache. Nach dem desaströsen 1:6 (0:2) bei Borussia Dortmund scheint die dritte Amtszeit von Ernst Middendorp bei Arminia Bielefeld beendet zu sein.
Nach Informationen der «Neuen Westfälischen» und des «Westfalen-Blatts» wird der Trainer schon im letzten Hinrundenspiel gegen den VfB Stuttgart nicht mehr auf der Bank sitzen. Zwar verweigerte die Arminia eine offizielle Erklärung, will aber nach einem Treffen der Geschäftsführung mit dem Aufsichtsrat Stellung beziehen.
«Wir sind eine große Familie und machen das alles zusammen. Wäre bereits eine Entscheidung gefallen, hätte Middendorp am Sonntag nicht mehr das Training geleitet», dementierte Präsident Hans-Hermann Schwick Meldungen von einer bereits beschlossenen Trennung. Auch Middendorp gab sich in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa zurückhaltend: «Ich hatte seit dem Spiel in Dortmund keinen Kontakt zu Verantwortlichen des Vereins und habe ganz normal meine Arbeit verrichtet.»
Gleichwohl deuten alle Zeichen auf eine Zwangsdemission hin. Nicht nur die sportliche Talfahrt, sondern auch der verbale Umschlag des Trainers im «Westfalen-Blatt» gegen Sport-Geschäftsführer Reinhard Saftig und diverse Profis bezeugen die irreparable Klimaverschlechterung: «Wer hat denn das Arminenherz? Herr Saftig? Frank Geideck hat es, ich habe es. Kauf, Böhme, die anderen verpissen sich», sagte Middendorp.
An einen freiwilligen Rückzug denkt der Coach nicht. Verärgert setzte er sich gegen die Sündenbock-Rolle zur Wehr: «Es kann nicht sein, dass immer nur eine Person zum Bastard erklärt wird. Die Idiotie kann so nicht weitergehen.» Seinen Profis stellte er eine härtere Gangart in Aussicht. «Bisher war ich bereit, alle Last auf meine Schulter zu laden. Aber nun werde ich einige unbequeme Fragen stellen.»
Ob ihm dazu noch genügend Zeit bleibt, erscheint jedoch unwahrscheinlich. Obwohl Middendorp noch vor Wochen verkündet hatte, sich nur selbst entlassen zu können, droht ihm in Bielefeld die insgesamt dritte Trennung. Sieben sieglose Auswärtsspiele mit 2:27 Toren sind Indiz für den Verfall einer über Jahre funktionierenden Einheit. Nur mit viel Glück entging das hilflose Team einer noch höheren Niederlage als am 8. Bundesliga-Spieltag in Bremen (1:8).
Ratlos musste Middendorp mit ansehen, wie die Profis die nach dem 0:1 im Heimspiel gegen Bayern München gefassten Vorsätze über den Haufen warfen. Gegentreffer von Tinga (13.) und Markus Schuler (19./Eigentor) sorgten in Dortmund für den frühen Knockout. Weitere Tore von Mladen Petric (47.), Nelson Valdez (55./Handelfmeter), Florian Kringe (61.) und Giovanni Federico (67.) weckten Erinnerungen an die historische Bundesliga-Schlappe der Arminia im Jahr 1982 ebenfalls in Dortmund (1:11). Die erste Reaktion von Middendorp klang wie eine Kapitulationserklärung: «Das hatte nichts mit Bundesliga zu tun. Wir haben Abläufe drin, die sind katastrophal.»
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Nach Informationen der «Neuen Westfälischen» und des «Westfalen-Blatts» wird der Trainer schon im letzten Hinrundenspiel gegen den VfB Stuttgart nicht mehr auf der Bank sitzen. Zwar verweigerte die Arminia eine offizielle Erklärung, will aber nach einem Treffen der Geschäftsführung mit dem Aufsichtsrat Stellung beziehen.
«Wir sind eine große Familie und machen das alles zusammen. Wäre bereits eine Entscheidung gefallen, hätte Middendorp am Sonntag nicht mehr das Training geleitet», dementierte Präsident Hans-Hermann Schwick Meldungen von einer bereits beschlossenen Trennung. Auch Middendorp gab sich in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa zurückhaltend: «Ich hatte seit dem Spiel in Dortmund keinen Kontakt zu Verantwortlichen des Vereins und habe ganz normal meine Arbeit verrichtet.»
Gleichwohl deuten alle Zeichen auf eine Zwangsdemission hin. Nicht nur die sportliche Talfahrt, sondern auch der verbale Umschlag des Trainers im «Westfalen-Blatt» gegen Sport-Geschäftsführer Reinhard Saftig und diverse Profis bezeugen die irreparable Klimaverschlechterung: «Wer hat denn das Arminenherz? Herr Saftig? Frank Geideck hat es, ich habe es. Kauf, Böhme, die anderen verpissen sich», sagte Middendorp.
An einen freiwilligen Rückzug denkt der Coach nicht. Verärgert setzte er sich gegen die Sündenbock-Rolle zur Wehr: «Es kann nicht sein, dass immer nur eine Person zum Bastard erklärt wird. Die Idiotie kann so nicht weitergehen.» Seinen Profis stellte er eine härtere Gangart in Aussicht. «Bisher war ich bereit, alle Last auf meine Schulter zu laden. Aber nun werde ich einige unbequeme Fragen stellen.»
Ob ihm dazu noch genügend Zeit bleibt, erscheint jedoch unwahrscheinlich. Obwohl Middendorp noch vor Wochen verkündet hatte, sich nur selbst entlassen zu können, droht ihm in Bielefeld die insgesamt dritte Trennung. Sieben sieglose Auswärtsspiele mit 2:27 Toren sind Indiz für den Verfall einer über Jahre funktionierenden Einheit. Nur mit viel Glück entging das hilflose Team einer noch höheren Niederlage als am 8. Bundesliga-Spieltag in Bremen (1:8).
Ratlos musste Middendorp mit ansehen, wie die Profis die nach dem 0:1 im Heimspiel gegen Bayern München gefassten Vorsätze über den Haufen warfen. Gegentreffer von Tinga (13.) und Markus Schuler (19./Eigentor) sorgten in Dortmund für den frühen Knockout. Weitere Tore von Mladen Petric (47.), Nelson Valdez (55./Handelfmeter), Florian Kringe (61.) und Giovanni Federico (67.) weckten Erinnerungen an die historische Bundesliga-Schlappe der Arminia im Jahr 1982 ebenfalls in Dortmund (1:11). Die erste Reaktion von Middendorp klang wie eine Kapitulationserklärung: «Das hatte nichts mit Bundesliga zu tun. Wir haben Abläufe drin, die sind katastrophal.»
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