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    • 25.10.2007
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    Meister VfB und Pokalsieger Nürnberg als Krisenclubs

    Düsseldorf - Im Mai 2007 waren sie umjubelte und bewunderte Titelgewinner, neun Monate später sind der VfB Stuttgart und der 1. FC Nürnberg die Krisenclubs des deutschen Fußballs.
    Der Meister aus dem Schwabenland erlitt mit dem 1:3 gegen Hertha BSC die dritte Bundesliga-Pleite hintereinander und verschwindet mehr und mehr im Niemandsland der Tabelle. Dem fränkischen DFB-Pokalsieger droht nach dem mageren 1:1 gegen Hansa Rostock sogar der Sturz in die Zweitklassigkeit.
    «Wir müssen schauen, dass wir möglichst schnell die 40 Punkte haben», warnte VfB-Stürmer Mario Gomez vor einem Abrutschen in die Abstiegszone. Auch FCN-Trainer Hans Meyer beschönigte nichts: «Unsere Situation ist wirklich dramatisch geworden. Das trifft uns tief im Nerv.» Keine Frage: Die Saisonziele in Stuttgart und Nürnberg sind außerhalb jeder Reichweite geraten, die Situation in beiden Vereinen ist nach den Erfolgen des Jahres 2007 äußerst prekär.
    Raphael Schäfer ist ein Beispiel für den VfB-Misserfolg. Nach 94 Bundesliga-Spielen für Nürnberg und Stuttgart hintereinander, aber bereits 29 Saison-Gegentoren musste der lange Zeit unumstrittene Keeper nun einem Debütanten weichen. Doch auch der 19-jährige Sven Ulreich konnte im Duell der Frustrierten gegen die zuvor fünfmal erfolglosen Berliner den «Doppelpack» von Marko Pantelic und den Treffer von Hertha-Neuzugang Raffael nicht verhindern. In Nürnberg gelang Wintereinkauf Jan Koller zwar sein erstes Pflichtspiel-Tor für die Franken. Doch der Tscheche war trotzdem maßlos enttäuscht: «Ein Punkt ist leider zu wenig. Das Ergebnis ist bitter.»
    Ganz anders stellt sich die Lage in Leverkusen, Hamburg, Karlsruhe und Frankfurt dar. Bayer und der HSV betrieben beim 1:1 im Verfolger- Duell laut Leverkusens Coach Michael Skibbe «Werbung für den Fußball. Ich ziehe den Hut vor allen Akteuren auf dem Platz», sagte Skibbe, obwohl seine Mannschaft gegen einen Spitzenclub erneut ohne Sieg blieb. Sein Kollege Huub Stevens war von den Darbietungen ebenfalls höchst angetan: «Ein Genuss», befand er. Doch auch der Niederländer musste erkennen: Das Remis bringt die Rheinländer ebenso wie die Hanseaten kaum weiter. «Profitiert haben die anderen», sagte Stevens.
    Zum Beispiel Aufsteiger KSC und die Frankfurter Eintracht. Als Sechster (Karlsruhe) und Siebter (Frankfurt) halten beide Clubs Kurs Richtung Europa. Doch weder im Badischen noch im Hessischen sind UEFA-Cup-Träume erlaubt. «Es geht nur darum, 40 Punkte zu erreichen. Wenn das geschafft ist, setzen wir uns ein neues Ziel», sagte KSC- Manager Rolf Dohmen nach dem 2:2 bei Hannover 96. Und Eintracht-Coach Friedhelm Funkel betonte nach dem 2:1 über Arminia Bielefeld: «Nach dem Anschlusstreffer sind wir nervös geworden. Das zeigt mir, dass wir noch lange nicht da sind, wo manche uns sehen wollen.»
    Für Bielefelds neuen Cheftrainer Michael Frontzeck wird der Druck indes immer größer. Drittes Pflichtspiel, dritte Niederlage: «Es ist nicht damit getan, dass ein neuer Trainer kommt», meinte Frontzeck nach den Gegentreffern von Ioannis Amanatidis und Martin Fenin, dem mit dem 2:0 im zweiten Einsatz bereits das vierte Tor für seinen neuen Club gelang. «Das ist für mich fantastisch», kommentierte der Tscheche den dritten Eintracht-Sieg hintereinander. Bielefeld verharrt vor Nürnberg, Energie Cottbus (3:3 beim VfL Bochum) und dem MSV Duisburg (1:2 beim VfL Wolfsburg) an Position 15.


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