Hamburg - Kameruns Nationaltrainer Otto Pfister hat den deutschen Fußball kritisiert und den Entscheidungsträgern der Bundesliga mangelnde Weitsicht vorgeworfen.
«Wir schauen nicht über den Tellerrand. Wir tun immer noch, als hätten wir den Fußball erfunden und die Bundesliga wäre die stärkste Liga der Welt. Dabei sind wir weit zurück», sagte der 70-Jährige in einem Interview mit der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». In England und Spanien sehe man Spiele «in anderen Welten». Pfister tritt mit Kamerun zum Finale um den Afrika Cup gegen Ägypten in Accra/Ghana an.
Pfister empfiehlt den Vereinen, ausländische Trainer zu engagieren, um den deutschen Fußball voranzubringen. «Was könnte ein Arséne Wenger der Bundesliga guttun», sagte er. Wenn ein großer Coach verpflichtet werde, wie einst Giovanni Trapattoni, stünden nur dessen beschränkte Deutschkenntnisse im Mittelpunkt. «Wir sind nicht offen. Wenn es da keine Änderung gibt, dann werden wir in zwei, drei Jahren weinen», sagte Pfister. Beim Afrika Cup vermisste Pfister die Talentspäher aus Deutschland. «Alle sind hier. Nur die Bundesliga sehe ich hier nicht. Die sieht man nie», sagte er.
Seine eigene Zukunftsplanung ließ der Kölner weiter offen. Gerne würde er Kamerun zur WM 2010 in Südafrika führen. «Aber das ist morgen, in diesem Job kannst du nur an heute denken», sagte Pfister, dem nach eigenen Aussagen Angebote für die Nationaltrainerposten in den USA und Südkorea vorliegen.
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«Wir schauen nicht über den Tellerrand. Wir tun immer noch, als hätten wir den Fußball erfunden und die Bundesliga wäre die stärkste Liga der Welt. Dabei sind wir weit zurück», sagte der 70-Jährige in einem Interview mit der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». In England und Spanien sehe man Spiele «in anderen Welten». Pfister tritt mit Kamerun zum Finale um den Afrika Cup gegen Ägypten in Accra/Ghana an.
Pfister empfiehlt den Vereinen, ausländische Trainer zu engagieren, um den deutschen Fußball voranzubringen. «Was könnte ein Arséne Wenger der Bundesliga guttun», sagte er. Wenn ein großer Coach verpflichtet werde, wie einst Giovanni Trapattoni, stünden nur dessen beschränkte Deutschkenntnisse im Mittelpunkt. «Wir sind nicht offen. Wenn es da keine Änderung gibt, dann werden wir in zwei, drei Jahren weinen», sagte Pfister. Beim Afrika Cup vermisste Pfister die Talentspäher aus Deutschland. «Alle sind hier. Nur die Bundesliga sehe ich hier nicht. Die sieht man nie», sagte er.
Seine eigene Zukunftsplanung ließ der Kölner weiter offen. Gerne würde er Kamerun zur WM 2010 in Südafrika führen. «Aber das ist morgen, in diesem Job kannst du nur an heute denken», sagte Pfister, dem nach eigenen Aussagen Angebote für die Nationaltrainerposten in den USA und Südkorea vorliegen.
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