Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Werder beendet HSV-Serie - Bayern bleiben vorne

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Werder beendet HSV-Serie - Bayern bleiben vorne

    Düsseldorf - Werder Bremen ist die Nummer 1 im Norden und im Kampf um die Herbstmeisterschaft in der Fußball-Bundesliga der ärgste Konkurrent von Rekordmeister FC Bayern München.
    Mit dem 2:1-Erfolg im hanseatischen Bruderkampf gegen den Hamburger SV, dessen Serie von 14 Pflichtspielen ohne Niederlage endete, untermauerten die Bremer am 15. Spieltag ihre Titel-Ambitionen nur drei Tage nach der 3:2-Gala gegen Real Madrid. «Die Bayern sind jetzt ein bisschen nervös», stichelte Jurica Vranjes.
    Das Team von Trainer Ottmar Hitzfeld ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken und erkämpfte sich durch ein glanzloses 1:0 bei Arminia Bielefeld die Tabellenführung zurück. Für Torhüter Oliver Kahn war es der 300. Bundesliga-Sieg. «Matchwinner» war einmal mehr der französische Superstar Franck Ribéry, der das Tor des Tages (22.) schoss. Zeitgleich feierte der MSV Duisburg dank Ivica Grlic einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf. Der Bosnier sorgte mit seinem zweiten Saisontor für das erlösende 1:0 gegen den direkten Konkurrenten 1. FC Nürnberg. Die Mannschaft von Trainer Rudi Bommer zog mit 12 Punkten mit dem «Club» gleich, bleibt aber Vorletzter.
    Einen Tag zuvor war Boubacar Sanogo der gefeierte Mann. Der Werder-Stürmer nahm mit dem 1:0 (15.) «süße Rache» an seinem Ex-Club. «Es war ein besonderer, ein perfekter Tag», jubelte der Profi von der Elfenbeinküste. Der Patzer von Wiese-Vertreter Christian Vander, der HSV-Star Rafael van der Vaart (61.) ein herrliches Tor zum zwischenzeitlichen 1:1 ermöglichte, war nach dem glücklichen Siegtor von Petri Pasanen (65.) im 87. Nordderby nicht mehr als eine Randnotiz. «Wir wollen eine gute Ausgangsposition für die Rückrunde, wenn unsere Personallage wieder besser ist», sagte Sportdirektor Klaus Allofs am Sonntag im DSF.
    Von den Verfolgern leistete sich nur der Aufsteiger Karlsruher SC einen Fehltritt. Ausgerechnet beim «Schlusslicht» Energie Cottbus verloren die Badener mit 0:2, die Lausitzer feierten dank der Torschützen Stanislaw Angelow (62.) und Dimitar Rangelow (75.) eine bulgarische Nacht. «Das war ein herrlicher Abend», schwärmte Rangelow nach seinem dritten Saisontor.
    Immer mehr zum Spitzenteam mausert sich Bayer Leverkusen. Die Elf von Michael Skibbe setzte mit dem 3:0 bei Hertha BSC einen weiteren spielerischen Glanzpunkt und kann nach dem vierten Sieg in Serie nun sogar zu den Champions-League-Plätzen schielen. Für Carsten Ramelow war es ein besonders schöner Nachmittag im Olympiastadion. «Manchmal ist es schon kurios. Ich bin zurückgekehrt, es war vielleicht mein letztes Spiel in Berlin, ich habe ein Tor erzielt - was gibt es Schöneres», sagte der 33-Jährige, dem in der alten Heimat ein schönes Tor (31.) gelang.
    Hinter dem Tabellen-Vierten Leverkusen (27 Punkte) und dem KSC (26) festigten der FC Schalke 04 (25) und Hannover 96 (24/3:0 in Rostock am Freitag) ihre Plätze. Doch vor allem das schwer erkämpfte 1:0 der Knappen gegen den Nachbarn VfL Bochum gab keinen Anlass zum Jubel. Selbst den treuen Schalke-Fans riss angesichts der abermals dürftigen Vorstellung der Geduldsfaden. Sie verabschiedeten ihre Elf mit Pfiffen, weil sie die Nase voll haben von der Fußball-Magerkost der Slomka-Elf. Selbst Siegtorschütze Marcelo Bordon (32.) schaute finster drein und konnte sich drei Tage nach der «Nullnummer» in Valencia nur bedingt über den Erfolg freuen. «Die Zuschauer haben recht, wenn sie pfeifen. Wir haben nicht gut gespielt. Aber wichtig sind nur die drei Punkte», sagte der Kapitän.
    Dagegen haben sich die Mienen bei Borussia Dortmund nach dem unerwarteten 2:1 beim zuletzt überzeugenden Meister VfB Stuttgart aufgehellt. Erleichterung macht sich breit, doch Entwarnung wollte beim kriselnden BVB noch kein Verantwortlicher geben. «Das waren wichtige Punkte, mehr nicht. Ruhe kommt in Dortmund ehe nicht auf», meinte der in die Kritik stehende Coach Thomas Doll. Präsident Reinhard Rauball ist gleichwohl überzeugt, dass die Elf nach dem beachtlichen Auftritt im Ländle schon am Freitag im Heimspiel gegen Bielefeld einen weiteren Schritt nach vorn tun wird. «Wir haben Vertrauen in das Team. Und Thomas Doll hat schon in der Vorsaison gezeigt, dass er eine Mannschaft führen kann», sagte Rauball, der den Coach und Sportdirektor Michael Zorc im DSF den Rücken stärkte. «Meide machen ihre Arbeit engagiert und ordentlich. Ich erkenne keinen Disput zwischen Doll und Zorc.»
    Nach dem 2:2 zwischen dem VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt stand eine Torhüterdebatte im Vordergrund. VfL-Trainer Felix Magath setzte mit der Halbzeit-Auswechslung des seit Monaten schwächelnden Simon Jentzsch nach dessen Patzer beim 0:1 ein ungewöhnliches Zeichen. «Ich hatte das Gefühl, dass er verunsichert war», sagte Magath, der Jentzsch durch André Lenz ersetzte und Spekulationen um ein Engagement von Nationalkeeper Jens Lehmann (FC Arsenal) nährte.


    Weiterlesen...
Lädt...
X