Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Platinis Pokalpläne nur teilweise umgesetzt

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Platinis Pokalpläne nur teilweise umgesetzt

    Luzern - Reförmchen statt Reform: UEFA-Präsident Michel Platini hat sich mit seinen ehrgeizigen Europapokal-Plänen nicht durchsetzen können und in seiner Rolle als selbsterklärter Anwalt der kleinen Fußball-Nationen einen Dämpfer einstecken müssen.
    Vereine aus kleineren Ländern werden von der Saison 2009/10 an zwar leichteren Zutritt zu Champions League und UEFA-Pokal und damit zu den Geldtöpfen bekommen, doch von einer «Französischen Revolution» in Europas Spitzenfußball mit einer tatsächlich den Meistern vorbehaltenen Pokalrunde kann nach den Beschlüssen des UEFA-Exekutivkomitees kaum die Rede sein.
    Die Bundesliga-Vereine müssen vorerst keine Einbußen ihrer jeweils drei Champions-League- und UEFA-Pokalplätze befürchten. Doch auf dem Weg zu den Vorrundenbegegnungen drohen künftig mehr Spiele und schwerere Gegner. Gerade der Bundesliga-Dritte muss in der Qualifikationsrunde für die Champions League künftig mit stärkeren Kontrahenten rechnen - zum Beispiel aus England, Spanien oder Italien. Rutscht Deutschland in der UEFA-Wertung vom fünften auf den sechsten Platz wären für diesen Verein sogar zwei Ausscheidungsrunden fällig. Der deutsche Meister und der Vizemeister erhalten weiter direkten Zugang zur Fußball-Königsklasse.
    «Ich wollte mehr Demokratie in Sachen Qualifikation, und das Exekutivkomitee hat diese Botschaft verstanden», sagte Platini. Der ehemalige Starspieler wertete als Erfolg, dass die Meister aus den Ländern auf den Plätzen zehn bis zwölf (derzeit Ukraine, Schottland und Türkei) auf der UEFA-Liste künftig direkt für die Gruppenphase qualifiziert sind und die Titelträger von Platz 13 bis 53 in einer für sie reservierten Ausscheidungsrunde fünf weitere Teilnehmer ermitteln. Als Gegenleistung für die großen Fußball-Nationen stellen die besten drei Ligen (momentan Spanien, England, Italien) künftig sogar drei statt zwei Teams direkt für die Vorrunde mit weiter 32 Teilnehmern. Nur der jeweilige Vierte dieser Ligen muss noch in die Qualifikation.
    Mit seinem Vorschlag, die nationalen Pokalsieger an der Champions League teilnehmen zu lassen, konnte sich Platini nicht durchsetzen. Die Cupsieger der besten 15 Nationen sind nun für die vierte und letzte Qualifikationsrunde des UEFA-Cups gesetzt. Auch der Bundesliga-Vierte muss diese eine Ausscheidungsrunde spielen, der Bundesliga-Fünfte hingegen künftig zweimal zum K.o.-Duell antreten, bevor der Zutritt zu der von 40 auf 48 Teams erweiterten Gruppenphase gewährt wird. Der in den Sommermonaten abgehaltene UI-Cup wird komplett abgeschafft.
    Neu ist auch, dass das Champions-League-Finale ab 2010 an einem Samstag stattfinden wird. Berlin und München haben sich um die Austragung eines Endspiels beworben. Das UEFA-Pokalfinale - für das Hamburg und Gelsenkirchen Kandidaten sind - bleibt dagegen auf einen Mittwoch terminiert.


    Weiterlesen...
Lädt...
X