Lehmann kommt nicht: «Tut mir leid für den BVB»

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Administrator
    *****istrator
    • 25.10.2007
    • 35111

    Lehmann kommt nicht: «Tut mir leid für den BVB»

    Dortmund/London - Das lange Warten war vergeblich. Anders als von Borussia Dortmund erhofft, wird der deutsche Fußball- Nationaltorhüter Jens Lehmann nicht vom FC Arsenal zum Revierclub wechseln.
    «Obwohl es eine sehr reizvolle Aufgabe gewesen wäre, wieder für Borussia Dortmund zu spielen, habe ich mich aus privaten Gründen gegen diesen Schritt entschieden. Es tut mir leid, gerade die Verantwortlichen von Borussia Dortmund damit zu enttäuschen, die mir ausreichend Zeit zur Überlegung gegeben haben», ließ Lehmann durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) mitteilen.
    Auch die Aussicht auf mehr Spielpraxis, die ihm zuletzt in London verwehrt blieb, konnte Lehmann nicht zu einem Vereinswechsel bewegen. Bundestrainer Joachim Löw äußerte Verständnis für die Entscheidung seiner bisherigen Nummer 1. «Natürlich wäre eine Rückkehr von Jens in die Bundesliga interessant gewesen, denn ein Spieler seiner Qualität ist immer eine Bereicherung. Unsere Einstellung zu Lehmann wird sich durch diese Entscheidung nicht ändern.»
    Ohne regelmäßige Einsätze könnte Lehmanns Wunsch, bei der EM 2008 das Tor des WM-Dritten zu hüten, gleichwohl in Gefahr geraten. «Wir hätten ihn gern in Dortmund gehabt», gestand DFB-Torwarttrainer Andreas Köpke, stärkte ihm aber den Rücken: «Unabhängig von seiner Situation setzen wir auf Lens Lehmann, werden aber die weitere Entwicklung aufmerksam beobachten.»
    Hoffnungen auf eine baldige Rückkehr in das Arsenal-Tor kann sich Lehmann trotz seines Verbleibs in London nicht machen. Wenger bestätigte noch am Morgen, dass der Keeper beim bevorstehenden Premier-League-Spiel gegen Birmingham City abermals mit einem Platz auf der Bank vorlieb nehmen müsse.
    Die Absage des Wunschspielers drückte im Trainingslager des BVB in Marbella/Spanien mächtig auf die Stimmung. Sportdirektor Michael Zorc, der bis zuletzt optimistisch gewesen war, machte aus seiner Enttäuschung keinen Hehl: «Es war legitim und den Versuch wert, die deutsche Nr. 1 zu holen. Schade, dass es nicht geklappt hat.» Die BVB-Führung hatte in den vergangenen Tagen intensiv um die Dienste des Schlussmanns geworben. Er sollte bis Saisonende die Position des verletzen Roman Weidenfeller einnehmen.
    Vertragliche Details waren längst geklärt: Dem Vernehmen sollte der ehemalige Dortmunder, der 2003 für 3,5 Millionen Euro von Dortmund nach London gewechselt war, rund eine Million Euro für sein halbjähriges Engagement erhalten. «Er hat uns heute Mittag abgesagt. Das hatte nur private Gründe», sagte Zorc.
    Die überraschende Absage des Wunschspielers bringt den BVB nur drei Wochen vor dem Saisonstart in Zugzwang. Viel spricht derzeit dafür, dass der Bundesliga-Zehnte nun auf die Dienste des bisherigen Ersatzkeepers Marc Ziegler setzt. In seinen bisherigen Saisoneinsätzen schlug er sich achtbar: In drei Bundesligaspielen gegen Cottbus, Rostock und Bremen blieb er ohne Gegentor. «Wir werden aber noch einen zusätzlichen Torhüter verpflichten», kündigte Zorc an. Der Sportdirektor denkt dabei aber eher an eine Nummer 2.


    Weiterlesen...
Lädt...