Berlin - Von emotionalen Ausbrüchen wie jüngst bei seinem Bruder Uli war Dieter Hoeneß weit entfernt. Dabei war der Hertha- Manager ausgerechnet von der alten Hertha-Garde heftig attackiert worden.
Der 89-jährige Heinz Striek, einst Berlins Finanzsenator und Hertha-Schatzmeister, warf dem «kleinen» der Hoeneß-Brüder vor, seinen designierten Nachfolger Michael Preetz nicht genug in die Verantwortung einzubinden. Und Ex-Präsident Wolfgang Holst (85), der früher mehr als 100 Spieler nach Berlin geholt hatte, kritisierte die «sehr unglückliche Transferpolitik» des aktuellen Managers und rief den gerade einmal 661 stimmberechtigten Hertha-Mitgliedern bei der Vollversammlung zu: «Das Dieter-Hoeneß-Modell, die praktizierte One-Man-Show, ist überholt und sollte nicht unsere Zukunft bestimmen.»
Seit genau elf Jahren bestimmt Dieter Hoeneß die Entwicklung bei der «alten Dame» und hat den einstigen Skandalverein zu einem funktionierenden Fußball-Unternehmen geformt. Der 2. Liga folgte schnell die Champions League, der Etat wird in der aktuellen Saison erstmals 70 Millionen Euro übersteigen. Nach sechs Jahren mit teilweise erheblichen Verlusten schrieb Hertha in der Saison 2006/07 erstmals wieder schwarze Zahlen und baute sieben Millionen Euro Schulden ab. Allerdings betragen die Verbindlichkeiten immer noch hohe 46,8 Millionen Euro. Doch erstmals roch es bei einer Versammlung im Berliner ICC auch ein wenig nach Abschied vom «Macher» Hoeneß. «Ich werde meinem Nachfolger sportlich, wirtschaftlich und strukturell eine starke Hertha übergeben», erklärte der 54-Jährige.
Nur zwei Mal noch bei der über weite Strecken emotionslosen Mitgliederversammlung mit Freibier, Wiener Würstchen und Hertha- Adventskalender flammte die Angriffslust von Hoeneß stärker auf. «Wenn Sie das alles so gut gemacht hätten, wie sie heute fordern, dann hätte ich 1996 einen besseren Verein vorgefunden», konterte der Manager die Angriffe des ehemaligen Präsidenten Holst. Und als ein Fan der aktuellen Bundesliga-Mannschaft mangelnden Kampfeswillen vorwarf, wurde Hoeneß noch lauter: «Ich erlebe die Mannschaft hautnah. Im Übrigen habe ich selbst Fußball gespielt - im Gegensatz zu Ihnen.» Das zumindest erinnerte dann doch ein wenig an die Wutrede seines Bruders Uli auf der Bayern-Versammlung.
Ansonsten war das Wort «Geduld» das Leitmotto des Abends - und wird auch die sportliche Situation der nächsten Monate bestimmen. «Konsolidierung im wirtschaftlichen Bereich und zugleich, dass es sportlich explodiert - beides geht nicht», entgegnete Hoeneß den Kritikern am derzeitigen Mittelmaß nach einem großen Umbruch im Team. In zwei Jahren soll der Angriff auf die nationale Spitze erfolgen. Bis dahin muss sich auch der einstige Torjäger Preetz noch mit der zweiten Reihe gedulden, doch von der Übernahme der Macht im Jahr 2010 geht der derzeitige Leiter der Lizenzspieler-Abteilung schon jetzt aus: «Ich bereite mich darauf vor. Bis dahin werde ich jeden Tag Doppelpass mit Dieter Hoeneß spielen.» Noch drei Mal Weihnachten - der Abschied von «Mister Hertha» rückt näher.
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Der 89-jährige Heinz Striek, einst Berlins Finanzsenator und Hertha-Schatzmeister, warf dem «kleinen» der Hoeneß-Brüder vor, seinen designierten Nachfolger Michael Preetz nicht genug in die Verantwortung einzubinden. Und Ex-Präsident Wolfgang Holst (85), der früher mehr als 100 Spieler nach Berlin geholt hatte, kritisierte die «sehr unglückliche Transferpolitik» des aktuellen Managers und rief den gerade einmal 661 stimmberechtigten Hertha-Mitgliedern bei der Vollversammlung zu: «Das Dieter-Hoeneß-Modell, die praktizierte One-Man-Show, ist überholt und sollte nicht unsere Zukunft bestimmen.»
Seit genau elf Jahren bestimmt Dieter Hoeneß die Entwicklung bei der «alten Dame» und hat den einstigen Skandalverein zu einem funktionierenden Fußball-Unternehmen geformt. Der 2. Liga folgte schnell die Champions League, der Etat wird in der aktuellen Saison erstmals 70 Millionen Euro übersteigen. Nach sechs Jahren mit teilweise erheblichen Verlusten schrieb Hertha in der Saison 2006/07 erstmals wieder schwarze Zahlen und baute sieben Millionen Euro Schulden ab. Allerdings betragen die Verbindlichkeiten immer noch hohe 46,8 Millionen Euro. Doch erstmals roch es bei einer Versammlung im Berliner ICC auch ein wenig nach Abschied vom «Macher» Hoeneß. «Ich werde meinem Nachfolger sportlich, wirtschaftlich und strukturell eine starke Hertha übergeben», erklärte der 54-Jährige.
Nur zwei Mal noch bei der über weite Strecken emotionslosen Mitgliederversammlung mit Freibier, Wiener Würstchen und Hertha- Adventskalender flammte die Angriffslust von Hoeneß stärker auf. «Wenn Sie das alles so gut gemacht hätten, wie sie heute fordern, dann hätte ich 1996 einen besseren Verein vorgefunden», konterte der Manager die Angriffe des ehemaligen Präsidenten Holst. Und als ein Fan der aktuellen Bundesliga-Mannschaft mangelnden Kampfeswillen vorwarf, wurde Hoeneß noch lauter: «Ich erlebe die Mannschaft hautnah. Im Übrigen habe ich selbst Fußball gespielt - im Gegensatz zu Ihnen.» Das zumindest erinnerte dann doch ein wenig an die Wutrede seines Bruders Uli auf der Bayern-Versammlung.
Ansonsten war das Wort «Geduld» das Leitmotto des Abends - und wird auch die sportliche Situation der nächsten Monate bestimmen. «Konsolidierung im wirtschaftlichen Bereich und zugleich, dass es sportlich explodiert - beides geht nicht», entgegnete Hoeneß den Kritikern am derzeitigen Mittelmaß nach einem großen Umbruch im Team. In zwei Jahren soll der Angriff auf die nationale Spitze erfolgen. Bis dahin muss sich auch der einstige Torjäger Preetz noch mit der zweiten Reihe gedulden, doch von der Übernahme der Macht im Jahr 2010 geht der derzeitige Leiter der Lizenzspieler-Abteilung schon jetzt aus: «Ich bereite mich darauf vor. Bis dahin werde ich jeden Tag Doppelpass mit Dieter Hoeneß spielen.» Noch drei Mal Weihnachten - der Abschied von «Mister Hertha» rückt näher.
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