"Bad Kreuznach hat Oberliga nicht verdient" SGE-Vorstand erklärt Gründe für Reduzierung der Spielergehälter / 50000 Euro fehlen / Weitere Spieler melden sich ab
Vom 23.01.2008
Von
Andreas Hand
Etwa 50000 Euro würde Fußball-Oberligist Eintracht Bad Kreuznach benötigen, um die Saison wie geplant zu Ende spielen zu können. Diese Summe nannte der Vorstand in einer Pressekonferenz, in der die Gründe für einen nun vollzogenen Einschnitt bei den Spielergehältern erläutert wurden.
"Die Stadt Bad Kreuznach hat keinen Oberliga-Verein verdient." Auf diese kurze Formel brachte Dr. Fred Weber seine gescheiterten Aktivitäten beim Aufbau eines Sponsorennetzes. "Es waren zwar alle nett, aber keiner hat den Verein finanziell unterstützt", so der Eintracht-Vorsitzender, der als eine Ausnahme unter anderem den langjährigen Gönner Gojko Loncar nannte, der immer wieder Löcher gestopft habe. "Aber jetzt war es auch denen zuviel", berichtete er von dem Zustandekommen der Entscheidung, die auch mit diesen Aufsichtsratsmitgliedern abgestimmt war.
Sein "Vize" Dr. Gerold Mohr betonte, dass dem Verein ansonsten die Insolvenz gedroht hätte. "Das wollten wir vermeiden. So etwas beträfe schließlich den gesamten Verein, und in dem spielen immerhin auch über 150 Jugendliche. Wir wollten nicht in diese Schuldenfalle geraten", rechtfertigte auch er die getroffene Entscheidung: "Unsere einzige Chance war es, die Kosten drastisch zu reduzieren." Ein Rücktritt kommt für beide übrigens nicht in Frage: "Wir schmeißen jetzt nicht hin. Wir ziehen das sauber durch."
Dass die Bekanntgabe der prekären finanziellen Situation erst so spät erfolgte, begründeten sie mit der Zusage von Sponsoren, die der Eintracht im neuen Jahr Geld zukommen lassen wollten - und dies dann doch nicht taten. So sei auch die Aussage des nicht anwesenden Sportkoordinators Daniel Wermke ("Er ist beruflich verhindert.") zu verstehen, der vor kurzem noch darauf verwies, dass die Finanzierung der Rückrunde gesichert sei. Desweiteren sei die getroffene Entscheidung auch "ein Hilfeschrei an die Region", hat Mohr doch immer noch die leise Hoffnung, dass vielleicht im letzten Moment noch ein Geldgeber auf den Plan tritt.
Die laufende Spielzeit soll auf alle Fälle vernünftig zu Ende gespielt werden. "Wir müssen jetzt abwarten, wer weiter für die Eintracht spielt. Ansonsten werden zum Teil A-Jugendliche in der Oberliga eingesetzt. Wir haben genügend Spieler. Unser Ziel ist es weiter, mit der A-Jugend und zweiten Mannschaft aufzusteigen", will Schatzmeister Gernot Gras bei den Ambitionen dieser Teams keine Abstriche machen.
Neben den Entscheidungen vieler Spieler über den Verbleib im Verein stehen auch die der Trainer noch aus. "Auch sie müssen Abstriche machen", stellte Mohr klar. Während Torwart Harry Czyzewski und Patrick Krick schon für den Rest der Saison zugesagt haben, meldeten sich nach Mahir Sahin und Oliver Rapp auch Dennis Kirn, Andreas Marx und Manuel Helmlinger ab.
Vom 23.01.2008
Von
Andreas Hand
Etwa 50000 Euro würde Fußball-Oberligist Eintracht Bad Kreuznach benötigen, um die Saison wie geplant zu Ende spielen zu können. Diese Summe nannte der Vorstand in einer Pressekonferenz, in der die Gründe für einen nun vollzogenen Einschnitt bei den Spielergehältern erläutert wurden.
"Die Stadt Bad Kreuznach hat keinen Oberliga-Verein verdient." Auf diese kurze Formel brachte Dr. Fred Weber seine gescheiterten Aktivitäten beim Aufbau eines Sponsorennetzes. "Es waren zwar alle nett, aber keiner hat den Verein finanziell unterstützt", so der Eintracht-Vorsitzender, der als eine Ausnahme unter anderem den langjährigen Gönner Gojko Loncar nannte, der immer wieder Löcher gestopft habe. "Aber jetzt war es auch denen zuviel", berichtete er von dem Zustandekommen der Entscheidung, die auch mit diesen Aufsichtsratsmitgliedern abgestimmt war.
Sein "Vize" Dr. Gerold Mohr betonte, dass dem Verein ansonsten die Insolvenz gedroht hätte. "Das wollten wir vermeiden. So etwas beträfe schließlich den gesamten Verein, und in dem spielen immerhin auch über 150 Jugendliche. Wir wollten nicht in diese Schuldenfalle geraten", rechtfertigte auch er die getroffene Entscheidung: "Unsere einzige Chance war es, die Kosten drastisch zu reduzieren." Ein Rücktritt kommt für beide übrigens nicht in Frage: "Wir schmeißen jetzt nicht hin. Wir ziehen das sauber durch."
Dass die Bekanntgabe der prekären finanziellen Situation erst so spät erfolgte, begründeten sie mit der Zusage von Sponsoren, die der Eintracht im neuen Jahr Geld zukommen lassen wollten - und dies dann doch nicht taten. So sei auch die Aussage des nicht anwesenden Sportkoordinators Daniel Wermke ("Er ist beruflich verhindert.") zu verstehen, der vor kurzem noch darauf verwies, dass die Finanzierung der Rückrunde gesichert sei. Desweiteren sei die getroffene Entscheidung auch "ein Hilfeschrei an die Region", hat Mohr doch immer noch die leise Hoffnung, dass vielleicht im letzten Moment noch ein Geldgeber auf den Plan tritt.
Die laufende Spielzeit soll auf alle Fälle vernünftig zu Ende gespielt werden. "Wir müssen jetzt abwarten, wer weiter für die Eintracht spielt. Ansonsten werden zum Teil A-Jugendliche in der Oberliga eingesetzt. Wir haben genügend Spieler. Unser Ziel ist es weiter, mit der A-Jugend und zweiten Mannschaft aufzusteigen", will Schatzmeister Gernot Gras bei den Ambitionen dieser Teams keine Abstriche machen.
Neben den Entscheidungen vieler Spieler über den Verbleib im Verein stehen auch die der Trainer noch aus. "Auch sie müssen Abstriche machen", stellte Mohr klar. Während Torwart Harry Czyzewski und Patrick Krick schon für den Rest der Saison zugesagt haben, meldeten sich nach Mahir Sahin und Oliver Rapp auch Dennis Kirn, Andreas Marx und Manuel Helmlinger ab.
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