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Bei Coach Meyer hält selbst Präsident Roth still

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    Bei Coach Meyer hält selbst Präsident Roth still

    Volos/Griechenland - Wieder einmal muss der Leid geprüfte Fußball-Bundesligist 1. FC Nürnberg auf einem Abstiegsplatz überwintern, doch anders als zu früheren Zeiten trotzt selbst Michael A. Roth der Krise und bleibt seinem «Franken-König» treu.
    «Ich kenne nur einen, mit dem wir aus dieser misslichen Lage herauskommen. Und der heißt Hans Meyer!», wiederholt der 72-jährige Clubchef Woche für Woche trotz der düsteren Lage im Bundesliga-Alltag gebetsmühlenartig. Die Hinrunden-Bilanz ist für Coach Meyer und seine im Mai noch umjubelten Pokalsieger nach dem frühen Aus im laufenden deutschen Cup-Wettbewerb und dem Abstiegskampf vernichtend, im Gegensatz zu anderen Clubs fällt eine Trainer-Debatte aber schlichtweg aus.
    Vor etwas mehr als zwei Jahren hatte Meyer den schwierigen Job beim «Fahrstuhl-Club» übernommen - und neue Zeiten eingeläutet. Die vergangene Spielzeit beendete der neunmalige deutsche Meister als Sechster, als Krönung der besten Saison seit langem wurde mit dem DFB-Pokalsieg der erste Titel seit fast 40 Jahren geholt. «Das ist für den Verein und die ganze Region ganz wichtig, dass wir endlich auferstanden sind aus den schweren und schlechten Zeiten», meinte Teppichhändler Roth und konnte sein Glück kaum fassen. «Hans Meyer ist der Hans im Glück für uns», jubelte der Präsident, der während des UEFA-Cup-Spiels der Franken bei AE Larissa*schon in seinem traditionellen Winterquartier in Florida weilte.
    Doch in dieser Saison ist der FCN vor allem in der Fremde ein gern gesehener Gast, der auch den direkten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg wichtige Punkte beschert. «Vielleicht ist noch der Erfolg der letzten Saison in den Köpfen der Spieler. Aber es ist vorbei mit lustig», erkannte Roth schon vor zweieinhalb Monaten das Problemfeld. Die «Kriegskasse» der Franken öffnet Roth angesichts der schwierigen Tabellenlage, selbst der Wechsel des tschechischen Torjägers Jan Koller scheint möglich. Doch anders als in der Vergangenheit steht der Coach für Roth offenbar keinesfalls zur Disposition.
    Als wahrer «Trainer-Killer» war der dienstälteste Bundesliga-Vereinschef einst in der Branche gefürchtet, allein in seiner ersten Amtszeit beim «Club» von 1979 bis 1983 gab er gleich neun Übungsleitern den Laufpass. «Wenn man keine große Auswahl hat, kommt es eben öfter vor, dass man daneben greift», erklärte einst Roth, der erst vor kurzem für drei weitere Jahre in seinem Amt bestätigt wurde. Mit Meyer jedoch habe der Altmeister endlich den perfekten Trainer gefunden, trotz aller Probleme in dieser Hinrunde, erklären alle Verantwortlichen unisono. «Wir haben einen hervorragenden Trainer, der die Situation kennt und der genau der Richtige für unseren Verein ist», sagt auch Sportdirektor Martin Bader.
    Die Lage vor dem neuen Jahr ist ernst beim Abstiegskandidaten aus Nürnberg, an einen Rauswurf seines «Hans im Glück» sei aber nicht einmal theoretisch zu denken, beteuert Roth. Nur eine einzige Möglichkeit für eine Trennung der Traumehe sei überhaupt möglich: «Wenn er zu mir kommt und sagt: Es geht nicht mehr weiter.» Dass dieser Punkt bei einem möglichen Abstieg eintreten könnte, offenbarte zuletzt der Trainer selbst. «Hans Meyer wird nie wieder 2. Liga trainieren», stellte der 65-Jährige klar. Doch so weit soll es erst gar nicht kommen: «Ich gehe davon aus, dass ich bis 2009 in Nürnberg Trainer bleibe», sagte Meyer und fügte grinsend hinzu: «Erstklassig.»


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