Düsseldorf - Detlev Dammeier war in Ostwestfalen der Held für einen Tag und hauchte Arminia Bielefeld im Abstiegskampf neues Leben ein, doch zum Retter soll Michael Frontzeck werden.
Nach dem wichtigen 2:0-Erfolg zum Hinrunden-Finale der Fußball-Bundesliga gegen Titelverteidiger VfB Stuttgart genoss Arminias Interimscoach Dammeier den Überraschungs-Coup noch in vollen Zügen, als die Bielefelder Geschäftsführung schon wieder dessen jähes Ende auf der Arminia-Bank verkündete.
«Detlev gebührt ein Riesenlob», sagte Arminias Finanz- Geschäftsführer Roland Kentsch über den Aushilfstrainer, der die Talfahrt der Ostwestfalen nach zuletzt drei Niederlagen in Serie mit 1:10 Toren eindrucksvoll beendete. Damit überwintern die Ostwestfalen mit 18 Punkten auf einem Nicht-Abstiegsplatz. «Ich bin seit heute wieder sehr zuversichtlich», sagte Kentsch.
Dennoch rückt der 248-malige Ex-Bundesligaprofi Dammeier wieder in das zweite Glied und in seine eigentliche Funktion als Sportlicher Leiter der Bielefelder Jugend- und Amateur-Abteilung. «Er war in alle Schritte voll eingeweiht», sagte Sport-Geschäftsführer Reinhard Saftig, der mit dem 19-maligen früheren Nationalspieler Frontzeck eine Einigung erzielte, Nachfolger des entlassenden Ernst Middendorp zu werden. Entgegen seiner Ankündigung, die Arminia gegen den VfB im Fanblock zu unterstützen, blieb Middendorp der SchücoArena ebenso fern wie sein Nachfolger.
Der 43 Jahre alte Frontzeck hatte sich das Spiel bewusst am heimischen Fernseher in Mönchengladbach angeschaut. «Bei diesem Sieg sollen einzig und allein Detlev und die Mannschaft im Vordergrund stehen», sagte er der Deutschen Presseagentur dpa. Der ehemalige Coach von Alemannia Aachen soll nun das schaffen, was ihm mit Aachen misslang:*Den Klassenverbleib. «In Bielefeld ist das Potenzial viel größer als in Aachen», sagte Frontzeck, der sein Amt offiziell am 1. Januar 2008 antritt und einen Vertrag bis zum 30. Juni 2009 erhält.
Was Fontzeck am Fernseher sah, hat ihm nach eigenem Bekunden gefallen. Dammeier schickte eine leidenschaftlich kämpfende Elf aufs Feld, die angetrieben von 20*600 Zuschauern die druckvollere und bessere Mannschaft war. Als der VfB sich durch die Gelb-Rote Karte gegen Pavel Pardo (73./wiederholtes Foulspiel) und die Rote Karte gegen dessen mexikanischen Landsmann Ricardo Osorio (86./grobes Foulspiel)*selbst schwächte, führte Arminias Überlegenheit auch zu Toren. Erst düpierte Jonas Kamper (79.) VfB-Keeper Raphael Schäfer mit einem haltbaren Schuss aus knapp 30 Metern, ehe Artur Wichniarek die Partie in der Nachspielzeit per Kunstschuss aus spitzem Winkel endgültig entschied.
Bei Bielefelds 1:0 erregte sich Stuttgarts Trainer Armin Veh derart über ein vorheriges Foul Kampers, dass er von Schiedsrichter Manuel Gräfe auf die Tribüne geschickt wurde. Vehs einmaligen Kollegen Dammeier war die Hektik der Schlussphase egal. «Das ist ein tolles Gefühl. Man hat gesehen, wie viel Qualität in unserem Team steckt», sagte er vor der abendlichen Weihnachtsfeier Arminias, die trotz des vierten Saison-Heimsieges für die Spieler nicht allzu lange gedauert haben dürfte. Einen Tag nach ihrem Sieg brachen sie zu einer sechstägigen Reise nach China auf, um dort Werbung für die Bundesliga zu machen. Ihren neuen Trainer werden die Profis erst am 4. Januar zum Trainingsauftakt nach der Weihnachtspause begrüßen. Frontzeck bleibt wegen des kurzfristigen Engagements und fehlenden Visums daheim.
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Nach dem wichtigen 2:0-Erfolg zum Hinrunden-Finale der Fußball-Bundesliga gegen Titelverteidiger VfB Stuttgart genoss Arminias Interimscoach Dammeier den Überraschungs-Coup noch in vollen Zügen, als die Bielefelder Geschäftsführung schon wieder dessen jähes Ende auf der Arminia-Bank verkündete.
«Detlev gebührt ein Riesenlob», sagte Arminias Finanz- Geschäftsführer Roland Kentsch über den Aushilfstrainer, der die Talfahrt der Ostwestfalen nach zuletzt drei Niederlagen in Serie mit 1:10 Toren eindrucksvoll beendete. Damit überwintern die Ostwestfalen mit 18 Punkten auf einem Nicht-Abstiegsplatz. «Ich bin seit heute wieder sehr zuversichtlich», sagte Kentsch.
Dennoch rückt der 248-malige Ex-Bundesligaprofi Dammeier wieder in das zweite Glied und in seine eigentliche Funktion als Sportlicher Leiter der Bielefelder Jugend- und Amateur-Abteilung. «Er war in alle Schritte voll eingeweiht», sagte Sport-Geschäftsführer Reinhard Saftig, der mit dem 19-maligen früheren Nationalspieler Frontzeck eine Einigung erzielte, Nachfolger des entlassenden Ernst Middendorp zu werden. Entgegen seiner Ankündigung, die Arminia gegen den VfB im Fanblock zu unterstützen, blieb Middendorp der SchücoArena ebenso fern wie sein Nachfolger.
Der 43 Jahre alte Frontzeck hatte sich das Spiel bewusst am heimischen Fernseher in Mönchengladbach angeschaut. «Bei diesem Sieg sollen einzig und allein Detlev und die Mannschaft im Vordergrund stehen», sagte er der Deutschen Presseagentur dpa. Der ehemalige Coach von Alemannia Aachen soll nun das schaffen, was ihm mit Aachen misslang:*Den Klassenverbleib. «In Bielefeld ist das Potenzial viel größer als in Aachen», sagte Frontzeck, der sein Amt offiziell am 1. Januar 2008 antritt und einen Vertrag bis zum 30. Juni 2009 erhält.
Was Fontzeck am Fernseher sah, hat ihm nach eigenem Bekunden gefallen. Dammeier schickte eine leidenschaftlich kämpfende Elf aufs Feld, die angetrieben von 20*600 Zuschauern die druckvollere und bessere Mannschaft war. Als der VfB sich durch die Gelb-Rote Karte gegen Pavel Pardo (73./wiederholtes Foulspiel) und die Rote Karte gegen dessen mexikanischen Landsmann Ricardo Osorio (86./grobes Foulspiel)*selbst schwächte, führte Arminias Überlegenheit auch zu Toren. Erst düpierte Jonas Kamper (79.) VfB-Keeper Raphael Schäfer mit einem haltbaren Schuss aus knapp 30 Metern, ehe Artur Wichniarek die Partie in der Nachspielzeit per Kunstschuss aus spitzem Winkel endgültig entschied.
Bei Bielefelds 1:0 erregte sich Stuttgarts Trainer Armin Veh derart über ein vorheriges Foul Kampers, dass er von Schiedsrichter Manuel Gräfe auf die Tribüne geschickt wurde. Vehs einmaligen Kollegen Dammeier war die Hektik der Schlussphase egal. «Das ist ein tolles Gefühl. Man hat gesehen, wie viel Qualität in unserem Team steckt», sagte er vor der abendlichen Weihnachtsfeier Arminias, die trotz des vierten Saison-Heimsieges für die Spieler nicht allzu lange gedauert haben dürfte. Einen Tag nach ihrem Sieg brachen sie zu einer sechstägigen Reise nach China auf, um dort Werbung für die Bundesliga zu machen. Ihren neuen Trainer werden die Profis erst am 4. Januar zum Trainingsauftakt nach der Weihnachtspause begrüßen. Frontzeck bleibt wegen des kurzfristigen Engagements und fehlenden Visums daheim.
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