München - Mit dem ersten Rückrundensieg hat der FSV Mainz 05 Zweitliga-Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach in eine sportliche Krise gestürzt und den zweiten Tabellenplatz erobert. Die Rheinhessen gewannen beim seit vier Spielen sieglosen Aufstiegsfavoriten mit 1:0 (1:0).
Dagegen gab es einen herber Dämpfer für Greuther Fürth und neue Hoffnung in Kaiserslautern: Der als «Retter» verpflichtete Kroate Milan Sasic hat dem viermaligen deutschen Fußball-Meister aus der Pfalz bei seinem Einstand als Trainer einen 1:0 (0:0)-Auswärtserfolg bei den Franken beschert. Durch den Überraschungserfolg schöpfen die Lauterer neuen Mut im Abstiegskampf. Die geschockten Fürther verpassten dagegen mit der zweiten Heimniederlage der Saison die große Chance, erstmals seit Dezember 2005 wieder die Tabellenspitze der 2. Fußball-Bundesliga zu erobern. «Mehr als die verpasste Tabellenführung schmerzt, dass wir die drei Punkte nicht geholt haben», kommentierte Fürths Coach Bruno Labbadia.
Die Gewinner des 20. Spieltags waren im Aufstiegsrennen der FSV Mainz 05 (35 Punkte), der SC Freiburg, der 1. FC Köln (beide 34) und Aufsteiger 1899 Hoffenheim (31). Mit dem 1:0-Sieg sitzen die Mainzer dem taumelnden Tabellenführer aus Mönchengladbach (37) im Nacken. Vor 33 151 Zuschauern erzielte Felix Borja (3. Minute) den Treffer für die Mainzer, die erstmals ein*Pflichtspiel in Mönchengladbach gewinnen konnten. Die nach der 1:2-Heimniederlage gegen Fürth auf fünf Positionen veränderte Mainzer Elf erwischte einen Auftakt nach Maß. Bereits in der dritten Minute verwandelte Torjäger Borja sehenswert eine Flanke von Miroslav Karhan zur schnellen 1:0-Führung der Gäste. Gut 20 Minuten benötigen die Gladbacher, um ihren Rhythmus zu finden und zu ersten Chancen zu kommen. Innerhalb von vier Minuten vergaben Patrick Paauwe, Steve Gohouri und Sascha Rösler gute Möglichkeiten zum Ausgleich. Mittelstürmer Rob Friend scheiterte mit einem Kopfball in der 39. Minute.
Die Gäste blieben bei Kontern über ihre schnellen Stürmer stets gefährlich. Isaac Boakye fand in der 52. Minute mit einer Direktabnahme in Borussen-Torhüter Christopher Heimeroth seinen Meister. In der spannenden Schlussphase drückten die Gastgeber mächtig auf den Ausgleich. Friend scheiterte erneut mit einem Kofpball, Rechtsverteidiger Tobias Levels mit einem Distanzschuss und Filip Daems traf in der 72. Minute nur die Latte. Mit Glück und einer kompakten Defensivleistung retteten die Rheinhessen gegen die anstürmenden Gladbacher den Sieg.
Die Freiburger korrigierten ihren Fehlstart in die Rückrunde mit einem 1:0-Heimsieg gegen den FC*Augsburg. Hoffenheim gewann ebenfalls mit 1:0 das von drei Platzverweisen geprägte Verfolger- Duell beim nun punktgleichen TSV*1860 München. Die Kölner hatten zuvor beim FC Carl Zeiss Jena ein 3:1 vorgelegt.
Kaiserslauterns neuer Trainer Sasic hatte als Nachfolger des entlassenen Kjetil Rekdal eine «ängstliche und unsichere» Mannschaft vorgefunden - in Fürth war davon nichts mehr zu sehen. «In unserer Situation zählen nur Siege. Die Jungs haben fast alle Anweisungen angenommen in der kurzen Zeit, das zählt. Wir haben gut gearbeitet und verdient gewonnen», meinte ein glücklicher Sasic. Einen kapitalen Torwartfehler von Sascha Kirschstein hatte der abstaubende Axel Bellinghausen (62.) zum Tor des Tages genützt. «Ich hatte mich heute richtig wohl gefühlt bei den Flanken, und plötzlich geht so ein beschissener Ball rein», ärgerte sich Schlussmann Kirschstein.
Beim ersten Rückrundensieg des SC Freiburg fiel der Siegtreffer schon in der 10. Minute durch Karim Matmour. Nach der Pause kam Farbe ins Spiel: Augsburgs Abwehrspieler Ingo Hertzsch sah nach einer Notbremse die Rot Karte (51.), SC-Profi Amir Ahrout musste wenig später mit Gelb-Rot vom Platz (67.). «Unsere Ziele sind seit Saisonbeginn immer die gleichen - nur wir verraten sie nicht», bemerkte Freiburgs Trainer Robin Dutt zum Thema Aufstieg.
Nach seinem Zoff mit Trainer Ralf Rangnick und der Absetzung als Kapitän zeigte Francisco Copado beim Auswärtssieg der Hoffenheimer in München eine Top-Reaktion. Der agile Spanier erzielte in der 20. Minute per Kopf sein 9. Saisontor. «Wir haben wieder drei Punkte eingefahren, alle freuen sich», kommentierte Copado. Nach der Pause wurde es in der Münchner Arena übersichtlich auf dem Platz. Als erstes sah «Löwen»-Abwehrchef Gregg Berhalter nach einem Foulspiel an Copado die Gelb-Rote Karte (50.), dann erwischte es ebenfalls nach wiederholtem Foulspiel die Hoffenheimer Jochen Seitz (67.) und Radek Spilacek (71.).
Unter Trainer Jürgen Seeberger zeigt die Formkurve der Aachener weiter nach oben, aber das 500. Zweitliga-Saisontor durch Emmanuel Krontiris (19.) reichte der Alemannia in Offenbach trotzdem nicht zum dritten Sieg nach der Winterpause. OFC-Torjäger Suat Türkei (41.) sorgte mit Saisontreffer Nummer acht für den Ausgleich.
Immer düsterer wird die Situation für den Tabellenvorletzten SC Paderborn nach der 1:3-Heimniederlage gegen den VfL Osnabrück. «Wenn ich nicht gut Fußball spielen kann, muss ich zumindest in der Lage sein zu kämpfen», kritisierte Trainer Pawel Dotschew.
Die Kölner Aufstiegs-Hoffnungen Köln verkörpert das Angriffsduo Milivoje Novakovic und Patrick Helmes, das zusammen für 25 der 38 Saiontore des FC*verantwortlich zeichnet. Beim 3:1 in Jena erzielten der führende Zweitliga-Torschütze Novakovic seine Treffer 15 und 16, Nationalspieler Helmes traf zum neunten Mal. «Dieser Sieg gibt uns Auftrieb, weil er nicht so einfach war», erklärte Trainer Christoph Daum. Das Sturmduo bezeichnet er als «unsere Aufstiegsversicherung».
Weiterlesen...
Dagegen gab es einen herber Dämpfer für Greuther Fürth und neue Hoffnung in Kaiserslautern: Der als «Retter» verpflichtete Kroate Milan Sasic hat dem viermaligen deutschen Fußball-Meister aus der Pfalz bei seinem Einstand als Trainer einen 1:0 (0:0)-Auswärtserfolg bei den Franken beschert. Durch den Überraschungserfolg schöpfen die Lauterer neuen Mut im Abstiegskampf. Die geschockten Fürther verpassten dagegen mit der zweiten Heimniederlage der Saison die große Chance, erstmals seit Dezember 2005 wieder die Tabellenspitze der 2. Fußball-Bundesliga zu erobern. «Mehr als die verpasste Tabellenführung schmerzt, dass wir die drei Punkte nicht geholt haben», kommentierte Fürths Coach Bruno Labbadia.
Die Gewinner des 20. Spieltags waren im Aufstiegsrennen der FSV Mainz 05 (35 Punkte), der SC Freiburg, der 1. FC Köln (beide 34) und Aufsteiger 1899 Hoffenheim (31). Mit dem 1:0-Sieg sitzen die Mainzer dem taumelnden Tabellenführer aus Mönchengladbach (37) im Nacken. Vor 33 151 Zuschauern erzielte Felix Borja (3. Minute) den Treffer für die Mainzer, die erstmals ein*Pflichtspiel in Mönchengladbach gewinnen konnten. Die nach der 1:2-Heimniederlage gegen Fürth auf fünf Positionen veränderte Mainzer Elf erwischte einen Auftakt nach Maß. Bereits in der dritten Minute verwandelte Torjäger Borja sehenswert eine Flanke von Miroslav Karhan zur schnellen 1:0-Führung der Gäste. Gut 20 Minuten benötigen die Gladbacher, um ihren Rhythmus zu finden und zu ersten Chancen zu kommen. Innerhalb von vier Minuten vergaben Patrick Paauwe, Steve Gohouri und Sascha Rösler gute Möglichkeiten zum Ausgleich. Mittelstürmer Rob Friend scheiterte mit einem Kopfball in der 39. Minute.
Die Gäste blieben bei Kontern über ihre schnellen Stürmer stets gefährlich. Isaac Boakye fand in der 52. Minute mit einer Direktabnahme in Borussen-Torhüter Christopher Heimeroth seinen Meister. In der spannenden Schlussphase drückten die Gastgeber mächtig auf den Ausgleich. Friend scheiterte erneut mit einem Kofpball, Rechtsverteidiger Tobias Levels mit einem Distanzschuss und Filip Daems traf in der 72. Minute nur die Latte. Mit Glück und einer kompakten Defensivleistung retteten die Rheinhessen gegen die anstürmenden Gladbacher den Sieg.
Die Freiburger korrigierten ihren Fehlstart in die Rückrunde mit einem 1:0-Heimsieg gegen den FC*Augsburg. Hoffenheim gewann ebenfalls mit 1:0 das von drei Platzverweisen geprägte Verfolger- Duell beim nun punktgleichen TSV*1860 München. Die Kölner hatten zuvor beim FC Carl Zeiss Jena ein 3:1 vorgelegt.
Kaiserslauterns neuer Trainer Sasic hatte als Nachfolger des entlassenen Kjetil Rekdal eine «ängstliche und unsichere» Mannschaft vorgefunden - in Fürth war davon nichts mehr zu sehen. «In unserer Situation zählen nur Siege. Die Jungs haben fast alle Anweisungen angenommen in der kurzen Zeit, das zählt. Wir haben gut gearbeitet und verdient gewonnen», meinte ein glücklicher Sasic. Einen kapitalen Torwartfehler von Sascha Kirschstein hatte der abstaubende Axel Bellinghausen (62.) zum Tor des Tages genützt. «Ich hatte mich heute richtig wohl gefühlt bei den Flanken, und plötzlich geht so ein beschissener Ball rein», ärgerte sich Schlussmann Kirschstein.
Beim ersten Rückrundensieg des SC Freiburg fiel der Siegtreffer schon in der 10. Minute durch Karim Matmour. Nach der Pause kam Farbe ins Spiel: Augsburgs Abwehrspieler Ingo Hertzsch sah nach einer Notbremse die Rot Karte (51.), SC-Profi Amir Ahrout musste wenig später mit Gelb-Rot vom Platz (67.). «Unsere Ziele sind seit Saisonbeginn immer die gleichen - nur wir verraten sie nicht», bemerkte Freiburgs Trainer Robin Dutt zum Thema Aufstieg.
Nach seinem Zoff mit Trainer Ralf Rangnick und der Absetzung als Kapitän zeigte Francisco Copado beim Auswärtssieg der Hoffenheimer in München eine Top-Reaktion. Der agile Spanier erzielte in der 20. Minute per Kopf sein 9. Saisontor. «Wir haben wieder drei Punkte eingefahren, alle freuen sich», kommentierte Copado. Nach der Pause wurde es in der Münchner Arena übersichtlich auf dem Platz. Als erstes sah «Löwen»-Abwehrchef Gregg Berhalter nach einem Foulspiel an Copado die Gelb-Rote Karte (50.), dann erwischte es ebenfalls nach wiederholtem Foulspiel die Hoffenheimer Jochen Seitz (67.) und Radek Spilacek (71.).
Unter Trainer Jürgen Seeberger zeigt die Formkurve der Aachener weiter nach oben, aber das 500. Zweitliga-Saisontor durch Emmanuel Krontiris (19.) reichte der Alemannia in Offenbach trotzdem nicht zum dritten Sieg nach der Winterpause. OFC-Torjäger Suat Türkei (41.) sorgte mit Saisontreffer Nummer acht für den Ausgleich.
Immer düsterer wird die Situation für den Tabellenvorletzten SC Paderborn nach der 1:3-Heimniederlage gegen den VfL Osnabrück. «Wenn ich nicht gut Fußball spielen kann, muss ich zumindest in der Lage sein zu kämpfen», kritisierte Trainer Pawel Dotschew.
Die Kölner Aufstiegs-Hoffnungen Köln verkörpert das Angriffsduo Milivoje Novakovic und Patrick Helmes, das zusammen für 25 der 38 Saiontore des FC*verantwortlich zeichnet. Beim 3:1 in Jena erzielten der führende Zweitliga-Torschütze Novakovic seine Treffer 15 und 16, Nationalspieler Helmes traf zum neunten Mal. «Dieser Sieg gibt uns Auftrieb, weil er nicht so einfach war», erklärte Trainer Christoph Daum. Das Sturmduo bezeichnet er als «unsere Aufstiegsversicherung».
Weiterlesen...