Lehmanns Arsenal mit «Champagner-Stil» vorn

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    • 25.10.2007
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    Lehmanns Arsenal mit «Champagner-Stil» vorn

    London - Mit einem fehlerlosen Comeback hat Jens Lehmann Pluspunkte im Kampf um die Nummer 1 beim FC Arsenal und Matchpraxis für seine Einsätze in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gesammelt.
    «Jedes Spiel bringt Jens weiter», sagte Bundestorwart-Trainer Andreas Köpke über den DFB-Auswahlkeeper, der beim 3:1-Sieg seiner «Kanoniere» in der englischen Premier League bei Manchester City seinen ersten Liga-Einsatz seit dem 19. August hatte. Wegen einer Daumenverletzung des Rivalen Manuel Almunia kam der 38-Jährige vier Tage vor dem Länderspiel in Wien gegen Österreich unverhofft zum Zuge und darf nun auf weitere Einsätze hoffen. Denn Arsenal-Coach Arsene Wenger hatte vor der Partie angekündigt: «Jens hat die Möglichkeit zu glänzen und mit einem Sieg zurückzukehren.»
    Der Erfolg der «Gunners» bei der zuvor daheim unbesiegten City-Elf gelang, das Team fand zu seinem fließenden «Champagner-Stil» («Mail on Sunday») zurück und eroberte mit nun zwei Punkten Vorsprung die Tabellenspitze von Manchester United, das bei Tottenham Hotspur zu einem glücklichen 1:1 kam. Auch Michael Ballacks FC Chelsea erreichte beim FC Portsmouth nur ein 1:1 und liegt nun 6 Zähler hinter Arsenal.
    Robert Huth war Mann beim FC Middlesbrough: Nach langer Verletzung erzielte der ehemalige Nationalspieler beim 1:1 (0:0) in Newcastle mit einem Kopfball den späten Ausgleich (87.) für die Gäste. Für Huth war es erst der zweite Treffer in der Premier League und das erste Saisontor im fünften Einsatz. Nach der Führung durch Michael Owen (59.) reichte es für Newcastle wieder nicht zum erhofften ersten Sieg unter Trainer Kevin Keegan.
    Der zuletzt nur im FA-Cup eingesetzte Lehmann agierte tadellos, hatte allerdings nur wenige Möglichkeiten, sich auszuzeichnen. Die City-Mannschaft von England-Veteran Dietmar Hamann hatte Arsenal, das wieder perlenden Angriffsfußball bot, wenig entgegenzusetzen. «Mann des Tages» war Arsenal-Stürmer Emmanuel Adebayor, der mit zwei Treffern (9./88. Minute) seine Bilanz auf 18 Saisontore schraubte und zudem bei Eduardos Fallrückzieher-Tor (26.) die Vorarbeit leistete.
    «Ich freue mich jedes Mal, dass sich Togo nicht für den Afrika-Cup qualifiziert hat», sagte Wenger zur überragenden Leistung seines westafrikanischen Goalgetters. Gelson Fernandes gelang nach einer Unkonzentriertheit der «Gunners»-Abwehr zwischenzeitlich das 1:2 (28.), bei dem Lehmann keine Abwehrchance hatte. Später rettete der Nationalkeeper stark gegen Darius Vassell (65.). «Wir lernen noch, aber das sollten wir besser schnell tun», sagte der angesäuerte City-Coach Sven-Göran Eriksson, dessen Team nach starkem Saisonstart zuletzt nur noch zwei Siege in zwölf Partien gelangen.
    Meister Manchester United kam bei Tottenham erst in buchstäblich letzter Sekunde mit einem blauen Auge davon. «Man muss es ihnen lassen, sie haben stark gespielt», lobte ManU-Coach Alex Ferguson die stets gefährlichen und engagiert verteidigenden «Spurs», die durch den Ex-Leverkusener Dimitar Berbatow (21.) in Führung gingen. Erst in der dritten Minute der Nachspielzeit traf Carlos Tevez zum Ausgleich.
    Auch für Ballacks Chelsea reichte es in Portsmouth nicht zum Sieg. Der DFB-Auswahlkapitän hatte in der ersten Halbzeit die beste Szene, als sein Kopfball auf der Linie abgewehrt wurde (32.). Nach der Pause ließ Nicolas Anelka die «Blues»-Fans kurzzeitig jubeln (55.), aber Neuzugang Jermain Defoe glich für den Gastgeber aus (64.), der gut mithielt und Chelsea den Vereinsrekord von zehn Siegen in Serie vermasselte. Ballack spielte gut. Trotz einer in einem Kopfball-Duell erlittenen und in der Kabine genähten Platzwunde hielt er mit einem Kopfverband durch. «Wir haben zwei Punkte verloren. Wenn man oben in der Tabelle stehen will, muss man seine Chancen nutzen», sagte Coach Avram Grant.


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