Jecker Rückrundenauftakt: Fenin entzückt Frankfurt

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Administrator
    *****istrator
    • 25.10.2007
    • 35111

    Jecker Rückrundenauftakt: Fenin entzückt Frankfurt

    Düsseldorf - Viel Spannung, reichlich Aufregung und der seltene Dreierpack eines Debütanten - das turbulente Ende der Winterpause hat Hoffnung auf eine spannende Rückrunde geschürt.
    Mit dem Traumeinstand von Martin Fenin, den Doppeltorschützen Simon Rolfes und Diego Klimowicz sowie ereignisreichen Schlussminuten in diversen Stadion betrieb die Bundesliga Werbung in eigener Sache. «Das war ein jecker Rückrundenauftakt. Da steckte alles drin, was das Fußballer-Herz begehrt», befand der ehemalige Leverkusener Manager Reiner Calmund im «Express».
    Ausgerechnet ein Neuling stahl allen die Schau. Mit drei Treffern schoss Fenin Eintracht Frankfurt im Alleingang zum 3:0 bei Hertha BSC. Von den über 40 Profis, die in der Winterpause für rund 48 Millionen Euro in die Bundesliga gewechselt waren, erwies sich der Tscheche als der effektivste. Nach dem starken Spiel seines 3,5 Millionen Euro teuren Angreifers vom FK Teplice, der sich als erst fünfter Debütant mit einem Dreierpack in die Liga einführte, geriet Trainer Friedhelm Funkel ins Schwärmen: «Er ist ein Junge, an dem wir noch viel Freude haben werden.»
    Für ähnlich positive Schlagzeilen wie Fenin sorgten Rolfes und Klimowicz. Die beiden Spieler aus Leverkusen und Dortmund waren die Hauptdarsteller der spannendsten Duelle am 18. Spieltag. Unbeeindruckt von der aufgeheizten Stimmung in Cottbus, wo die heimischen Fans ihrem Unmut über einige diskussionswürdige Entscheidungen von Referee Lutz Wagner freien Lauf ließen, verwandelte Rolfes in der 86. Minute einen Foulelfmeter zum 3:2. Dank der Nervenstärke des Schützen rückte Bayer wieder auf einen Champions-League-Rang vor. «Alle reden jetzt über die ein oder andere Szene, aber keiner darüber, dass wir über 70 Minuten überlegen waren», sagte Bayer-Sportdirektor Rudi Völler.
    Nach sechs Siegen in den vorigen sieben Spielen zog Leverkusen am bisherigen Tabellendritten aus Hamburg vorbei. Denn der HSV offenbarte beim 1:1 gegen Hannover 96 Startschwierigkeiten. Anders als beim überzeugenden Pokalsieg wenige Tage zuvor in Essen fand die Mannschaft von Trainer Huub Stevens zu spät ins Spiel. Weil der FC Bayern bereits am Freitag beim 2:1 in Rostock für einen erfolgreichen Rückrundenauftakt gesorgt hatte, wuchs der Abstand zum Tabellenführer auf sechs Punkte an. «Über Titel werde ich nicht reden. Den Titel gewinnt man auf dem Platz, nicht in der Zeitung», klagte Stevens.
    Ähnlich aufgeheizt wie in Cottbus war auch die Stimmung in Duisburg. Ein Glücksgriff von Trainer Thomas Doll bewahrte Dortmund beim 3:3 vor einem Fehlstart. Der sechs Minuten nach dem vermeintlich vorentscheidenden 3:1 für Duisburg (59.) eingewechselte Klimowicz erwies sich - wie schon beim 2:1 im Pokal über Bremen - als Heilsbringer. Sein zweiter Treffer in der Nachspielzeit brachte den Tabellenletzten um den Lohn für couragierte Arbeit. «Es war eine gefühlte Niederlage», bekannte MSV-Abwehrspieler Björn Schlicke.
    Nur der Blick auf die anderen Bundesliga-Ergebnisse spendete ein wenig Trost. Schließlich gingen die Hauptkonkurrenten im Abstiegskampf aus Cottbus, Nürnberg, Rostock und Bielefeld allesamt leer aus. In Bielefeld erwies sich alle Hoffnung auf die segensreiche Wirkung eines Trainerwechsels als Wunschdenken. Nur wenige Tage nach dem bitteren Pokal-Aus in Jena musste der neue Coach Michael Frontzeck beim 0:1 gegen den VfL Wolfsburg die zweite Schlappe hinnehmen. Eine ähnlich erfolglose Bundesliga-Rückkehr erlebte Jan Koller. Der Nürnberger Neuzugang konnte das 0:2 des Drittletzten in Karlsruhe nicht verhindern.


    Weiterlesen...
Lädt...