DFL vor heißem Jahr: TV-Rechte und Grundlagenvertrag

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    • 25.10.2007
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    DFL vor heißem Jahr: TV-Rechte und Grundlagenvertrag

    Frankfurt/Main - Erst geht es um die heikle Vergabe der Bundesliga-Fernsehrechte, dann um die brisante Verhandlung des neuen Grundlagenvertrages: Die Deutsche Fußball Liga (DFL) steht im EM-Jahr 2008 vor großen Herausforderungen.
    Wahrscheinlich Anfang Februar soll die Ausschreibung für die TV-Rechte am Premiumprodukt Bundesliga von 2009 an gestartet werden, der Abschluss ist bis zum Sommer geplant. «Wir werden die Dinge vorantreiben und die Ausschreibung zügig durchführen», kündigte Liga-Präsident Reinhard Rauball auf dem DFL-Neujahrsempfang in Frankfurt/Main an.
    Bis zum 31. Januar muss die Kirch-Tochter Sirius, die von der DFL mit der Vermarktung der Fernsehrechte von 2009 bis 2016 beauftragt wurde, einen Bank-Bürgen für den Sechsjahresvertrag über drei Milliarden Euro benennen. Die erste Bürgschaft für die Saison 2009/10 ist bis zum 31. Januar 2009 fällig. Für diese Spielzeit soll Sirius mindestens 460 Millionen Euro an die Profivereine zahlen. Wenn die Bürgschaft vorliegt, werden die Ausschreibungsunterlagen potenziellen Interessenten zugeschickt, die diese vier Wochen lang intensiv studieren können. Danach beginnt der mit Spannung erwartete Wettlauf um die lukrativen Rechte.
    Verbale Scharmützel sind dabei programmiert. Der derzeitige Pay-TV-Rechteinhaber Premiere hat sich bereits beim Bundeskartellamt darüber beschwert, dass DFL und Sirius künftig das Bundesliga-Live- Programm selbst produzieren und Pay-TV-Sendern, Kabel-Firmen sowie Internetanbietern zum Verkauf anbieten wollen. Dies bietet auch Interessenten ohne funktionierende Strukturen die Möglichkeit, in die Bundesliga-Berichterstattung einzusteigen. «Wir haben damit einen Anreiz für Neuzugänge am Markt geschaffen», sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert.
    Er stellte nochmals klar, dass die DFL an den Plänen festhalten werde, selbst wenn Premiere im Falle eines Verzichts tief in die Tasche greifen würde. «Wir lassen an dieser Stelle nicht mit uns reden. Wir haben nie einen Hehl daraus gemacht, dass wir die Rechte so ausschreiben werden, wir es im vergangenen Jahr beschlossen wurde», sagte Seifert.
    Nicht ganz einfach könnten sich auch die in der zweiten Jahreshälfte anstehenden Verhandlungen mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) über den neuen Grundlagenvertrag gestalten. Rauball ist aber zuversichtlich, einen zufriedenstellenden Abschluss herbeizuführen. «Es wird eine Lösung geben, mit der beide Seiten leben können», sagte der Ligaverbands-Chef. Derzeit kassiert die DFL jährlich 18 Prozent der DFB-Einnahmen und führt im Gegenzug 3 Prozent ihrer Erlöse an den Verband ab.


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