Hamburg/Bremen - Nach dem 3:0 gegen Stade Rennes fiel die Party aus, doch im Anschluss an das Topspiel gegen Werder Bremen soll die Feier zum 54. Geburtstag von Trainer Huub Stevens nachgeholt werden - am besten mit der Bundesliga-Tabellenführung.
Der Hamburger SV geht nach dem fast perfekten Einzug in die UEFA-Pokal-Zwischenrunde mit breiter Brust in das 87. Nordderby. «Wir müssen gut vorbereitet sein, auch der Trainer, denn das ist ein Kracher», sagte Stevens und gönnte sich im Kreise der angereisten Familie zumindest noch ein Glas Weißwein. «Beide haben positiven Druck, das ist etwas Schönes», meinte der Niederländer, der sein Team in nur 43 Stunden für den Hit im Weserstadion wieder fit bekommen muss.
Immerhin hat Werder nach dem 3:2 in der Champions League gegen Real Madrid einen Tag länger zur Regeneration. «Da kannst du dir als Fußballer den Mund fusselig reden. Das bringt doch überhaupt nichts, das bestimmen andere. Das ist schade: Zweiter gegen Dritter unter diesen Bedingungen», schimpfte HSV-Keeper Frank Rost. Mit einer nüchternen Nudelparty in den Katakomben des Stadions feierten der Schlussmann und seine Teamkollegen den Erfolg durch Tore von Rafael van der Vaart (30.), den eingewechselten Maxim Choupo-Moting (83.) und Mohamed Zidan (90./Foulelfmeter).
Über den Ausgang des Gipfels entscheidet auch das indirekte Duell der beiden 10er Diego und van der Vaart. In Anspielung auf die Körpergröße der Mittelfeldstars witzelte Bremens Coach Thomas Schaaf: «Sie können sich in die Augen schauen.» Tatsächlich bewegen sich die beiden auch spielerisch fast auf Augenhöhe und sind ähnlich in der Bedeutung für ihre Vereine. Gleichwohl sind sie unterschiedliche Spielertypen: Diego ist der Ballstreichler mit einer in der Liga einzigartigen Technik, der die Bälle verteilt und die meisten Tore vorbereitet. Van der Vaart spielt hingegen fast als hängende Spitze hinter dem Ein-Mann-Sturm Ivica Olic, agiert mit mehr direktem Zug zum Tor und hat in dieser Saison schon acht Ligatreffer erzielt.
«Rafael ist ein Schlüsselspieler für Hamburg. Ich sehe ihn eher als Stürmer, während ich ein klassischer Spielmacher bin», sagt Diego. Und van der Vaart über sein Gegenüber: «Diego ist ein überragender Spieler, aber es geht am Samstag nicht nur um Diego gegen van der Vaart.» Im Duell der beiden kleinen Fußball-Giganten geht es vor allem um wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft. Das Hanseaten-Duell hat aber nach wie vor eine zusätzliche Bedeutung, nicht nur für die sich wenig liebenden Fans.
«Es gibt schöne Siege und sehr schöne Siege, und zur zweiten Kategorie zählen die gegen den Hamburger SV», sagte Werder-Manager Klaus Allofs. «Wir wollen auch vor den anderen 16 Mannschaften der Bundesliga stehen, aber besonders gerne vor dem Konkurrenten aus dem Norden.» Nach dem unerwarteten Sieg gegen Real Madrid ist der HSV für Schaaf genau der passende Gegner. «Gut, dass das Derby ansteht, da kommt erst gar keiner in die Versuchung abzuheben», sagte der Coach, der weiterhin auf mehrere Stammspieler verzichten muss.
Die Hamburger reisten mit dem kompletten Kader gen Weser. Um topfit zu werden, strampelten van der Vaart und Co. zuvor lange auf modernen Spinning-Rädern und füllten dann gemeinsam ihre Kohlenhydratspeicher auf. «Ja, Radfahren ist eindeutig besser als Auslaufen für die Regeneration», erklärte Bastian Reinhardt, «für das Nordderby müssen wir tief in die Trickkiste greifen.»
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Der Hamburger SV geht nach dem fast perfekten Einzug in die UEFA-Pokal-Zwischenrunde mit breiter Brust in das 87. Nordderby. «Wir müssen gut vorbereitet sein, auch der Trainer, denn das ist ein Kracher», sagte Stevens und gönnte sich im Kreise der angereisten Familie zumindest noch ein Glas Weißwein. «Beide haben positiven Druck, das ist etwas Schönes», meinte der Niederländer, der sein Team in nur 43 Stunden für den Hit im Weserstadion wieder fit bekommen muss.
Immerhin hat Werder nach dem 3:2 in der Champions League gegen Real Madrid einen Tag länger zur Regeneration. «Da kannst du dir als Fußballer den Mund fusselig reden. Das bringt doch überhaupt nichts, das bestimmen andere. Das ist schade: Zweiter gegen Dritter unter diesen Bedingungen», schimpfte HSV-Keeper Frank Rost. Mit einer nüchternen Nudelparty in den Katakomben des Stadions feierten der Schlussmann und seine Teamkollegen den Erfolg durch Tore von Rafael van der Vaart (30.), den eingewechselten Maxim Choupo-Moting (83.) und Mohamed Zidan (90./Foulelfmeter).
Über den Ausgang des Gipfels entscheidet auch das indirekte Duell der beiden 10er Diego und van der Vaart. In Anspielung auf die Körpergröße der Mittelfeldstars witzelte Bremens Coach Thomas Schaaf: «Sie können sich in die Augen schauen.» Tatsächlich bewegen sich die beiden auch spielerisch fast auf Augenhöhe und sind ähnlich in der Bedeutung für ihre Vereine. Gleichwohl sind sie unterschiedliche Spielertypen: Diego ist der Ballstreichler mit einer in der Liga einzigartigen Technik, der die Bälle verteilt und die meisten Tore vorbereitet. Van der Vaart spielt hingegen fast als hängende Spitze hinter dem Ein-Mann-Sturm Ivica Olic, agiert mit mehr direktem Zug zum Tor und hat in dieser Saison schon acht Ligatreffer erzielt.
«Rafael ist ein Schlüsselspieler für Hamburg. Ich sehe ihn eher als Stürmer, während ich ein klassischer Spielmacher bin», sagt Diego. Und van der Vaart über sein Gegenüber: «Diego ist ein überragender Spieler, aber es geht am Samstag nicht nur um Diego gegen van der Vaart.» Im Duell der beiden kleinen Fußball-Giganten geht es vor allem um wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft. Das Hanseaten-Duell hat aber nach wie vor eine zusätzliche Bedeutung, nicht nur für die sich wenig liebenden Fans.
«Es gibt schöne Siege und sehr schöne Siege, und zur zweiten Kategorie zählen die gegen den Hamburger SV», sagte Werder-Manager Klaus Allofs. «Wir wollen auch vor den anderen 16 Mannschaften der Bundesliga stehen, aber besonders gerne vor dem Konkurrenten aus dem Norden.» Nach dem unerwarteten Sieg gegen Real Madrid ist der HSV für Schaaf genau der passende Gegner. «Gut, dass das Derby ansteht, da kommt erst gar keiner in die Versuchung abzuheben», sagte der Coach, der weiterhin auf mehrere Stammspieler verzichten muss.
Die Hamburger reisten mit dem kompletten Kader gen Weser. Um topfit zu werden, strampelten van der Vaart und Co. zuvor lange auf modernen Spinning-Rädern und füllten dann gemeinsam ihre Kohlenhydratspeicher auf. «Ja, Radfahren ist eindeutig besser als Auslaufen für die Regeneration», erklärte Bastian Reinhardt, «für das Nordderby müssen wir tief in die Trickkiste greifen.»
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