Wunsch-Fahrplan für WM: Leichter Start für DFB-Elf

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    • 25.10.2007
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    Wunsch-Fahrplan für WM: Leichter Start für DFB-Elf

    Frankfurt/Main - Der wunschgemäße WM-Fahrplan für Südafrika 2010 mit dem Start beim krassen Außenseiter Liechtenstein war binnen anderthalb Stunden abgehakt - nun will sich Bundestrainer Joachim Löw wieder voll und ganz die nahende Europameisterschaft konzentrieren.
    «Ich bin froh, dass wir das Thema beiseitelegen können, weil wir permanent mit der EM beschäftigt sind», sagte Löw in der Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Frankfurt/Main. Dort einigten sich die Vertreter von Deutschland, Russland, Finnland, Wales, Aserbaidschan und Liechtenstein im Eiltempo auf die Stationen auf dem Weg nach Südafrika.
    Für das deutsche Team beginnt er in Liechtenstein am 6. September und vier Tage später in Finnland. Als erstes Heimspiel steht am 11. Oktober gleich mit die Top-Partie gegen EM-Teilnehmer Russland auf dem Programm. «Wir sind absolut absolut zufrieden», meinte Löw nach der «unglaublich harmonischen» Sitzung.
    Dagegen erwartet er in den zehn Qualifikations-Begegnungen, die für das deutsche Ensemble mit einem Auftritt vor heimischer Kulisse am 14. Oktober 2009 gegen Finnland enden, harte Gegenwehr. «Ich denke, dass wir keine einfache Gruppe haben. Es sind Mannschaften, die alle verbissen um die Punkte kämpfen werden», befürchtete Löw, dessen Team als Weltranglisten-Fünfter gleichwohl klarer Favorit auf den Gruppensieg ist. Damit wäre der Weg direkt frei nach Südafrika. Die acht besten Zweitplatzierten ermitteln in jeweils zwei K.o.- Partien die weiteren vier Teilnehmer vom alten Kontinent.
    Für den deutschen Auftakt-Gegner Liechtenstein liegt ein solches Ziel außerhalb jeder Reichweite. Umso mehr freute sich Trainer Bidu Zaugg, dass «heute ein weiterer Wunsch in Erfüllung gegangen ist: Das erste Spiel zu Hause gegen Deutschland, den dann hoffentlich neuen Europameister. Wir freuen uns riesig», sagte er.
    In welchen Städten die deutsche Mannschaft ihre Heimpartien austrägt, soll schnellstmöglich geklärt werden, betonte Kollege Löw. Fest steht, dass es mit einem weiteren Doppel-Spieltag nach dem Russland-Heimspiel vier Tage darauf gegen Wales (15. Oktober) weiter geht. Vor dem Finale gegen Finnland könnte die Entscheidung über den Gruppensieg jedoch schon am 10. Oktober 2009 in Russland fallen.
    «Ich habe schöne Erinnerungen an Moskau», erinnerte sich Löw an die Europapokalpartie 1998 gegen Lokomotive Moskau. Anschließend zog er damals als Trainer des VfB*Stuttgart in das Finale ein. Ansonsten habe man bereits versucht, sehr viele Informationen über Russland auszuwerten, das bei der EM erst in der K.o.-Runde auf das deutsche Team treffen könnte. Moskau im Oktober 2009 könnte aber auch ein mögliches Spiel auf Kunstrasen bedeuten. «Man weiß es nie», meinte Russen-Coach Guus Hiddink über das Wetter dort. Auf welchem Untergrund gespielt werde, soll vorerst noch nicht festgelegt werden.
    Die Lösung hat Löw für den Fall der Fälle aber auch schon parat. «Sollten wir auf Kunstrasen spielen, könnte ich mir vorstellen, einen Tag früher anzureisen, damit sich die Mannschaft darauf einzustellen kann», so der Nationaltrainer. Denkbar seien auch Trainingseinheiten auf einem Kunstrasenplatz zuvor in Deutschland. Denn: «Für uns und unsere Spieler ist es einfach ungewohnt, auf Kunstrasen zu spielen. Die, die ständig darauf spielen, haben einen leichten Vorteil.»
    Kollege Hiddink, der bereits sein Geburtsland Niederlande 1998 und Mit-Gastgeber Südkorea 2002 auf WM-Rang vier geführt hatte, fürchtet derweil auch die vermeintlichen Außenseiter. Ob zu Hause oder oder auswärts spiele dagegen keine große Rolle mehr. «Es gibt heute keine kleinen Spiele mehr im internationalen Fußball. Auch die kleinen Länder können den großen Nationen viele Probleme bereiten», so Hiddink, der am Rande des Geschehens jeglichen Kontakt zum deutschen Rekordmeister FC*Bayern München bestritt. In Medien war er bereits als Kandidat für die Nachfolge von Ottmar Hitzfeld nach der laufenden Saison gehandelt worden. Sein Ziel ist aber Erfolg mit Russland: «Wir wollen bei der WM-Qualifikation unsere EM-Teilnahme bestätigen.»
    Damit die EURO in Österreich und der Schweiz für die deutsche Mannschaft den erhofften Erfolg bringt, legt Löw den Schalter nach der kurzen WM-Planung wieder um. Dass Kapitän Michael Ballack vom FC*Chelsea dabei wieder zu alter Form aufläuft, hat Löw mit Freude zur Kenntnis genommen. «Es ist insgesamt erfreulich, dass Michael Ballack einige Spiele beim FC Chelsea bestritten hat», sagte der Bundestrainer. Nachwirkungen der schweren Sprunggelenkverletzung mit zwei Operationen fürchtet Löw nicht. Für die lange Pause sei Ballacks körperlicher Zustand schon jetzt wieder erstaunlich.


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