Bremen - Kein Werder-Wunder, aber einfach wunderbar: Sogar Trainer Thomas Schaaf ließ sich von den minutenlangen Ovationen mitreißen, nachdem Bremens schwer gebeutelte Verlegenheits-Elf das Millionen-Ensemble von Real Madrid in einer magischen Fußball-Nacht überrannt hatte.
Der sonst so betont sachliche Coach feierte den unerwarteten 3:2 (2:1)-Sieg vor der Fankurve mit einer Ein-Mann-La-Ola, und er klang für seine Verhältnisse fast schon euphorisch: «Das kann man gar nicht hoch genug schätzen. Jetzt haben wir in Piräus das Endspiel, das wir wollten», schwärmte er. Mit einem Sieg am 11. Dezember steht Werder im Achtelfinale der Champions League.
«Wir waren schon fast weg», gab Klaus Allofs zu: «Und jetzt sind wir wieder mittendrin.» Der Werder-Manager konnte es ebensowenig fassen wie die ausgelassen feiernden Fans. Es war ja auch unglaublich: Die ohnehin schon von vielen Ausfällen geplagten Bremer erhielten noch vor dem Spiel die Absage von Tim Borowski - und mussten dann nach nur sechs Minuten den verletzten Clemens Fritz ersetzen.
Doch trotz all dieser Widrigkeiten, trotz der Ausfälle von Spielmacher Diego, Stammtorwart Tim Wiese und von insgesamt vier deutschen Nationalspielern wurde es ein wundervoller Werder-Abend. Die Tore von Markus Rosenberg (4.), Boubacar Sanogo (40.) und Aaron Hunt (58.) versetzten die Fans trotz der Gegentreffer von Robinho (14.) und Ruud van Nistelrooy (71.) in einen Rausch, den auch die Werder-Profis noch lange nach Spielschluss genossen.
«Das hat uns doch keiner zugetraut, dass wir in dieser Besetzung gegen Real gewinnen», sagte Daniel Jensen zu Werders Rumpftruppe. Der Däne war das beste Beispiel für die berauschende Werder-Mannschaft: Als Antreiber und Regisseur sprang er von halblinks kommend als Diego-Ersatz ein und bot eine Weltklasse-Leistung.
Als eines der vielzitierten Werder-Wunder wollten die Bremer die Partie dennoch nicht einstufen. «Nein», widersprach Per Mertesacker: «Aber es war ein ganz, ganz wichtiger Erfolg. Als mehr würde ich das nicht bezeichnen.» Und auch Allofs schränkte ein: «Ein Wunder ist vielmehr, wie die Mannschaft in der gesamten Hinrunde auftritt, dass sie bei diesen personellen Bedingungen in der Bundesliga vorne steht, noch im Pokalwettbewerb ist und dass sie sich nun in der Champions League wieder alles eröffnet hat.»
Zumindest ein kleines Wunder war der Auftritt von Aaron Hunt. Nach nicht einmal zwei Wochen Mannschaftstraining gab der Angreifer mit dem ersten Spiel seit dem 12. Mai ein völlig unerwartetes Comeback. «Das war schon eine kleine Überraschung für mich», sagte der 22- Jährige, der fast als hängende Spitze agierte und sich nach Anlaufschwierigkeiten steigerte, ehe er einen tollen Jensen-Pass eiskalt zum dritten Bremer Treffer verwertete.
Eine Überraschung erlebte auch Bernd Schuster, allerdings eine böse. «Bremen hat das wirklich gut gemacht», lobte der deutsche Real-Trainer und sagte zu den vielen Ausfällen bei Werder: «Das hat sie noch mehr zusammengeschweißt. Das hat es für uns noch schwerer gemacht.» Er habe die «klassische Mentalität einer deutschen Mannschaft gesehen, auch wenn Werder viele ausländische Spieler hat». Madrid präsentierte sich hingegen als Ansammlung von hoch bezahlten Einzelkönnern. «Wir haben es Werder in einigen Punkten leicht gemacht», kritisierte Schuster, ohne ins Detail gehen zu wollen.
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Der sonst so betont sachliche Coach feierte den unerwarteten 3:2 (2:1)-Sieg vor der Fankurve mit einer Ein-Mann-La-Ola, und er klang für seine Verhältnisse fast schon euphorisch: «Das kann man gar nicht hoch genug schätzen. Jetzt haben wir in Piräus das Endspiel, das wir wollten», schwärmte er. Mit einem Sieg am 11. Dezember steht Werder im Achtelfinale der Champions League.
«Wir waren schon fast weg», gab Klaus Allofs zu: «Und jetzt sind wir wieder mittendrin.» Der Werder-Manager konnte es ebensowenig fassen wie die ausgelassen feiernden Fans. Es war ja auch unglaublich: Die ohnehin schon von vielen Ausfällen geplagten Bremer erhielten noch vor dem Spiel die Absage von Tim Borowski - und mussten dann nach nur sechs Minuten den verletzten Clemens Fritz ersetzen.
Doch trotz all dieser Widrigkeiten, trotz der Ausfälle von Spielmacher Diego, Stammtorwart Tim Wiese und von insgesamt vier deutschen Nationalspielern wurde es ein wundervoller Werder-Abend. Die Tore von Markus Rosenberg (4.), Boubacar Sanogo (40.) und Aaron Hunt (58.) versetzten die Fans trotz der Gegentreffer von Robinho (14.) und Ruud van Nistelrooy (71.) in einen Rausch, den auch die Werder-Profis noch lange nach Spielschluss genossen.
«Das hat uns doch keiner zugetraut, dass wir in dieser Besetzung gegen Real gewinnen», sagte Daniel Jensen zu Werders Rumpftruppe. Der Däne war das beste Beispiel für die berauschende Werder-Mannschaft: Als Antreiber und Regisseur sprang er von halblinks kommend als Diego-Ersatz ein und bot eine Weltklasse-Leistung.
Als eines der vielzitierten Werder-Wunder wollten die Bremer die Partie dennoch nicht einstufen. «Nein», widersprach Per Mertesacker: «Aber es war ein ganz, ganz wichtiger Erfolg. Als mehr würde ich das nicht bezeichnen.» Und auch Allofs schränkte ein: «Ein Wunder ist vielmehr, wie die Mannschaft in der gesamten Hinrunde auftritt, dass sie bei diesen personellen Bedingungen in der Bundesliga vorne steht, noch im Pokalwettbewerb ist und dass sie sich nun in der Champions League wieder alles eröffnet hat.»
Zumindest ein kleines Wunder war der Auftritt von Aaron Hunt. Nach nicht einmal zwei Wochen Mannschaftstraining gab der Angreifer mit dem ersten Spiel seit dem 12. Mai ein völlig unerwartetes Comeback. «Das war schon eine kleine Überraschung für mich», sagte der 22- Jährige, der fast als hängende Spitze agierte und sich nach Anlaufschwierigkeiten steigerte, ehe er einen tollen Jensen-Pass eiskalt zum dritten Bremer Treffer verwertete.
Eine Überraschung erlebte auch Bernd Schuster, allerdings eine böse. «Bremen hat das wirklich gut gemacht», lobte der deutsche Real-Trainer und sagte zu den vielen Ausfällen bei Werder: «Das hat sie noch mehr zusammengeschweißt. Das hat es für uns noch schwerer gemacht.» Er habe die «klassische Mentalität einer deutschen Mannschaft gesehen, auch wenn Werder viele ausländische Spieler hat». Madrid präsentierte sich hingegen als Ansammlung von hoch bezahlten Einzelkönnern. «Wir haben es Werder in einigen Punkten leicht gemacht», kritisierte Schuster, ohne ins Detail gehen zu wollen.
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