Rio de Janeiro - Nach dem Stadionunglück mit sieben Toten und 30 Verletzten in der Stadt Salvador hat in Brasilien nicht nur große Trauer Einzug gehalten. Bereits am Tag nach der Tragödie fragten erste Kritiker, ob das Land wirklich in der Lage sein werde, die Fußball-WM 2014 auszurichten.
«Wir werden aus diesem Prozess sicher nicht schadlos hervorgehen, unser Image bleibt wohl länger angekratzt», räumte der Sport- und Arbeitsminister des betroffenen Bundesstaates Bahia, Nilton Vasconcelos, ein. Das Nachrichtenportal G1 prangerte in Anspielung auf den Zustand der brasilianischen Stadien scharf an: «Das war eine angekündigte Tragödie.»
Das Unglück geschah im Stadion Fonte Nova in Salvador im nordwestlichen Bundesstaat Bahia. Dutzende Menschen stürzten wenige Minuten nach dem Abpfiff der Begegnung zwischen Bahia und Vila Nova etwa 40 Meter in die Tiefe, als die Tribüne unter den Fans, die den Aufstieg ihres Heimteams in die zweite Liga feierten, zusammenbrach. Sechs Menschen waren sofort tot, ein weiteres Opfer erlag seinen Verletzungen im Krankenhaus. Am Tag danach wurden noch rund 20 Verletzte in Kliniken behandelt.
«Das war wie die Hölle auf Erden, die schrecklichen Szenen habe ich immer noch immer wieder vor Augen», meinte der 16-jährige Augenzeuge Paulo Barreto. Die Tragödie habe sich wie bei einem Erdbeben angekündigt, erzählte der Fan. «Es hat alles eine Ewigkeit lang gezittert, viele haben vor dem Einsturz geheult, und wir sind alle wild umhergelaufen und haben uns gegenseitig zur Seite geschoben. Plötzlich überall Blut und die regungslosen Menschen am Boden», erzählte er.
Die Aufstiegsfeier, an der auf dem Rasen das 1951 eingeweihten Stadions unter anderem viele bekannte brasilianische Musikbands teilnahmen, wurde sofort abgebrochen. Es handele sich um die schlimmste Fußballtragödie in der Geschichte des Bundeslandes Bahia, betonten Medien. Das Spiel des früheren Erstligavereins Bahia war vor Ort von mehr als 60*000 Zuschauern verfolgt worden.
Das Stadion Fonte Nova ist eines der traditionsreichsten Brasiliens, zugleich aber nach Berichten von Ingenieurverbänden auch das gefährlichste des südamerikanischen Landes. In einem Bericht von Oktober hieß es unter anderem, Stützsäulen und Träger seien in sehr schlechtem Zustand. Außerdem gebe es weder in den Toiletten noch in den Stadionbars oder den Umkleidekabinen eine vernünftige Hygiene. «Wir wussten, dass sich in den vergangenen Monaten sogar Betonteile der Tribünen gelöst hatten», verriet Minister Vasconcelos.
Salvador galt bislang als einer der aussichtsreichsten Bewerber um die Austragung von Spielen während der WM 2014. Der städtische Sportbeauftragte Raimundo Nonato wies Berichte über Statikprobleme zurück, obwohl eine Staatsanwältin 2006 aus Sicherheitsgründen eine Sperre des Stadions beantragt hatte. «Menschen ohne Eintrittskarten haben nach dem Schlusspfiff Eingangstore zerstört und sind wild ins Stadion eingedrungen, die Polizei konnte nichts machen. Deshalb geschah die Tragödie», erklärte Nonato. Das Stadion soll für unbestimmte Zeit gesperrt werden.
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«Wir werden aus diesem Prozess sicher nicht schadlos hervorgehen, unser Image bleibt wohl länger angekratzt», räumte der Sport- und Arbeitsminister des betroffenen Bundesstaates Bahia, Nilton Vasconcelos, ein. Das Nachrichtenportal G1 prangerte in Anspielung auf den Zustand der brasilianischen Stadien scharf an: «Das war eine angekündigte Tragödie.»
Das Unglück geschah im Stadion Fonte Nova in Salvador im nordwestlichen Bundesstaat Bahia. Dutzende Menschen stürzten wenige Minuten nach dem Abpfiff der Begegnung zwischen Bahia und Vila Nova etwa 40 Meter in die Tiefe, als die Tribüne unter den Fans, die den Aufstieg ihres Heimteams in die zweite Liga feierten, zusammenbrach. Sechs Menschen waren sofort tot, ein weiteres Opfer erlag seinen Verletzungen im Krankenhaus. Am Tag danach wurden noch rund 20 Verletzte in Kliniken behandelt.
«Das war wie die Hölle auf Erden, die schrecklichen Szenen habe ich immer noch immer wieder vor Augen», meinte der 16-jährige Augenzeuge Paulo Barreto. Die Tragödie habe sich wie bei einem Erdbeben angekündigt, erzählte der Fan. «Es hat alles eine Ewigkeit lang gezittert, viele haben vor dem Einsturz geheult, und wir sind alle wild umhergelaufen und haben uns gegenseitig zur Seite geschoben. Plötzlich überall Blut und die regungslosen Menschen am Boden», erzählte er.
Die Aufstiegsfeier, an der auf dem Rasen das 1951 eingeweihten Stadions unter anderem viele bekannte brasilianische Musikbands teilnahmen, wurde sofort abgebrochen. Es handele sich um die schlimmste Fußballtragödie in der Geschichte des Bundeslandes Bahia, betonten Medien. Das Spiel des früheren Erstligavereins Bahia war vor Ort von mehr als 60*000 Zuschauern verfolgt worden.
Das Stadion Fonte Nova ist eines der traditionsreichsten Brasiliens, zugleich aber nach Berichten von Ingenieurverbänden auch das gefährlichste des südamerikanischen Landes. In einem Bericht von Oktober hieß es unter anderem, Stützsäulen und Träger seien in sehr schlechtem Zustand. Außerdem gebe es weder in den Toiletten noch in den Stadionbars oder den Umkleidekabinen eine vernünftige Hygiene. «Wir wussten, dass sich in den vergangenen Monaten sogar Betonteile der Tribünen gelöst hatten», verriet Minister Vasconcelos.
Salvador galt bislang als einer der aussichtsreichsten Bewerber um die Austragung von Spielen während der WM 2014. Der städtische Sportbeauftragte Raimundo Nonato wies Berichte über Statikprobleme zurück, obwohl eine Staatsanwältin 2006 aus Sicherheitsgründen eine Sperre des Stadions beantragt hatte. «Menschen ohne Eintrittskarten haben nach dem Schlusspfiff Eingangstore zerstört und sind wild ins Stadion eingedrungen, die Polizei konnte nichts machen. Deshalb geschah die Tragödie», erklärte Nonato. Das Stadion soll für unbestimmte Zeit gesperrt werden.
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