Bremen - Mit dem Mut der Verzweiflung, aber ohne den besten Spieler: Werder Bremen muss im «Strohhalm-Spiel» gegen das Star- Ensemble von Real Madrid den in dieser Saison überragenden Spielmacher Diego ersetzen.
Für den Fußball-Bundesligisten, der aus eigener Kraft das Achtelfinale der Champions League nicht mehr erreichen kann, ist es trotz des Ausfalls von mehreren Stammspielern wie Torsten Frings die entscheidende Frage: Wer ersetzt den gesperrten Regisseur, das Herzstück des Werder-Spiels?
«Wenn Diego nicht spielt, heißt das nicht, dass wir unser System umstellen», sagte Trainer Thomas Schaaf. Damit ist zumindest geklärt, dass Werder die taktische Aufstellung unverändert lässt und mit der Mittelfeld-Raute spielt. Wer aber die 10er-Position übernimmt, ließ Schaaf offen. Diego, der wegen der Gelb-Roten Karte in Rom eine Zwangspause einlegen muss, sagte: «Auf meiner Position hat der Trainer mehrere Möglichkeiten. Dort haben schon Daniel Jensen, Tim Borowski und Carlos Alberto gespielt.» Und er fügte grinsend an: «Aber vielleicht hat der Coach auch eine Überraschung auf Lager.»
Erster Kandidat wäre Jensen, der vielseitigste der Werder- Mittelfeldspieler, der am liebsten möglichst weit vorn spielt. «Ich bin bereit», sagte der dänische Nationalspieler. «Ich würde gerne etwas offensiver als sonst spielen. Ich glaube auch, dass dort meine Qualitäten liegen.» Die meiste Erfahrung auf der Position hat Tim Borowski, der schon zu Zeiten von Johan Micoud einige Male der Ersatzmann auf der Spielmacher-Position war.
Am unwahrscheinlichsten erscheint die Variante mit Carlos Alberto, der nach Aufhebung der vereinsinternen Suspendierung ebenso wie Boubacar Sanogo spielen kann. Er erscheint aber noch nicht richtig fit und ist in der Bundesliga bisher erst zwei Mal eingewechselt worden. «Es erhöht ein bisschen die Spannung, wenn man noch nicht weiß, wer wo spielen wird», scherzte Kapitän Frank Baumann:* «Spätestens Mittwoch wissen wir ja Bescheid.»
Bei der Suche nach dem Diego-Ersatz geht fast unter, dass Werder auch andere Spieler wie Frings, Hugo Almeida, Pierre Wome, Leon Andreasen oder Patrick Owomoyela fehlen. Zudem besitzt Ivan Klasnic ebenso wie Nachwuchs-Stürmer John Jairo Mosquera keine Spielgenehmigung für die Champions League, weil bei Meldeschluss noch nicht abzusehen war, dass dem Stürmer nach der Nierentransplantation ein so schnelles Comeback gelingt. «Die Ausfälle bringen uns in eine noch stärkere Außenseiterrolle», kommentierte Manager Klaus Allofs. «Aber Real ist nicht so überlegen, dass man sagen müsste, es geht gar nichts.»
Die Chancen der Bremer auf den Sprung ins Achtelfinale sind ohnehin nur noch gering. «Wir müssen gegen Real versuchen, das unmöglich Scheinende möglich zu machen», sagte Allofs. Als Tabellenletzter hat Bremen die schlechteste Ausgangsposition und würde selbst mit zwei Siegen in den beiden letzten Gruppenspielen ausscheiden, wenn Lazio Rom ebenfalls noch sechs Punkte holen würde.
Auf Madrider Nachlässigkeiten brauchen die Bremer nicht zu hoffen, denn das Team von Bernd Schuster will die Qualifikation für die K.o.- Runde perfekt machen. Real muss in Bremen in Wesley Sneijder, der neben Gabriel Heinze und Royston Drenthe fehlt, ebenfalls einen spielbestimmenden Spieler ersetzen. Doch im Weltklasse-Kader von*Real hat Schuster wesentlich mehr Ersatzmöglichkeiten.
Voraussichtliche Aufstellungen:
Werder Bremen: Wiese - Fritz, Mertesacker, Naldo, Pasanen - Baumann - Vranjes, Borowski - Jensen - Sanogo, Rosenberg
Real Madrid: Casillas - Sergio Ramos, Cannavaro, Pepe, Marcelo - Robinho, Diarra, Gago, Guti - van Nistelroy, Raul
Schiedsrichter: Vink (Niederlande)
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Für den Fußball-Bundesligisten, der aus eigener Kraft das Achtelfinale der Champions League nicht mehr erreichen kann, ist es trotz des Ausfalls von mehreren Stammspielern wie Torsten Frings die entscheidende Frage: Wer ersetzt den gesperrten Regisseur, das Herzstück des Werder-Spiels?
«Wenn Diego nicht spielt, heißt das nicht, dass wir unser System umstellen», sagte Trainer Thomas Schaaf. Damit ist zumindest geklärt, dass Werder die taktische Aufstellung unverändert lässt und mit der Mittelfeld-Raute spielt. Wer aber die 10er-Position übernimmt, ließ Schaaf offen. Diego, der wegen der Gelb-Roten Karte in Rom eine Zwangspause einlegen muss, sagte: «Auf meiner Position hat der Trainer mehrere Möglichkeiten. Dort haben schon Daniel Jensen, Tim Borowski und Carlos Alberto gespielt.» Und er fügte grinsend an: «Aber vielleicht hat der Coach auch eine Überraschung auf Lager.»
Erster Kandidat wäre Jensen, der vielseitigste der Werder- Mittelfeldspieler, der am liebsten möglichst weit vorn spielt. «Ich bin bereit», sagte der dänische Nationalspieler. «Ich würde gerne etwas offensiver als sonst spielen. Ich glaube auch, dass dort meine Qualitäten liegen.» Die meiste Erfahrung auf der Position hat Tim Borowski, der schon zu Zeiten von Johan Micoud einige Male der Ersatzmann auf der Spielmacher-Position war.
Am unwahrscheinlichsten erscheint die Variante mit Carlos Alberto, der nach Aufhebung der vereinsinternen Suspendierung ebenso wie Boubacar Sanogo spielen kann. Er erscheint aber noch nicht richtig fit und ist in der Bundesliga bisher erst zwei Mal eingewechselt worden. «Es erhöht ein bisschen die Spannung, wenn man noch nicht weiß, wer wo spielen wird», scherzte Kapitän Frank Baumann:* «Spätestens Mittwoch wissen wir ja Bescheid.»
Bei der Suche nach dem Diego-Ersatz geht fast unter, dass Werder auch andere Spieler wie Frings, Hugo Almeida, Pierre Wome, Leon Andreasen oder Patrick Owomoyela fehlen. Zudem besitzt Ivan Klasnic ebenso wie Nachwuchs-Stürmer John Jairo Mosquera keine Spielgenehmigung für die Champions League, weil bei Meldeschluss noch nicht abzusehen war, dass dem Stürmer nach der Nierentransplantation ein so schnelles Comeback gelingt. «Die Ausfälle bringen uns in eine noch stärkere Außenseiterrolle», kommentierte Manager Klaus Allofs. «Aber Real ist nicht so überlegen, dass man sagen müsste, es geht gar nichts.»
Die Chancen der Bremer auf den Sprung ins Achtelfinale sind ohnehin nur noch gering. «Wir müssen gegen Real versuchen, das unmöglich Scheinende möglich zu machen», sagte Allofs. Als Tabellenletzter hat Bremen die schlechteste Ausgangsposition und würde selbst mit zwei Siegen in den beiden letzten Gruppenspielen ausscheiden, wenn Lazio Rom ebenfalls noch sechs Punkte holen würde.
Auf Madrider Nachlässigkeiten brauchen die Bremer nicht zu hoffen, denn das Team von Bernd Schuster will die Qualifikation für die K.o.- Runde perfekt machen. Real muss in Bremen in Wesley Sneijder, der neben Gabriel Heinze und Royston Drenthe fehlt, ebenfalls einen spielbestimmenden Spieler ersetzen. Doch im Weltklasse-Kader von*Real hat Schuster wesentlich mehr Ersatzmöglichkeiten.
Voraussichtliche Aufstellungen:
Werder Bremen: Wiese - Fritz, Mertesacker, Naldo, Pasanen - Baumann - Vranjes, Borowski - Jensen - Sanogo, Rosenberg
Real Madrid: Casillas - Sergio Ramos, Cannavaro, Pepe, Marcelo - Robinho, Diarra, Gago, Guti - van Nistelroy, Raul
Schiedsrichter: Vink (Niederlande)
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