Schuster nach Reals Derby-Sieg gefeiert

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    • 25.10.2007
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    Schuster nach Reals Derby-Sieg gefeiert

    Madrid - Mit dem 1:0-Sieg seiner Elf von Real Madrid im «Klassiker» beim FC*Barcelona hat Bernd Schuster sein Meisterstück abgeliefert. Zugleich dürfte der deutsche Trainer eine neue Ära im spanischen Fußball eingeleitet haben.
    Nachdem Barça mit Weltstar Ronaldinho drei Jahre lang den Ton in der Primera División angegeben hatte, haben nun die «Königlichen» das Szepter in die Hand genommen. Die Madrilenen loben Schuster in den höchsten Tönen. «Wir haben einen Trainer gefunden, der viele Jahre bei uns bleiben wird», prophezeit Real-Präsident Ramón Calderón. «Schuster wird der Ferguson von Madrid sein.» Der Schotte Sir Alex Ferguson ist bei Manchester United seit 21 Jahren im Amt. Mit dem Erfolg im Camp-Nou-Stadion hat Real seinen Vorsprung vor dem Erzrivalen Barça auf sieben Punkte ausgebaut und sich zwei Spieltage vor Abschluss der Hinrunde den inoffiziellen Titel des Wintermeisters gesichert.
    Clubchef Calderón sieht goldene Zeiten auf den Rekordmeister zukommen. «Ich habe das Gefühl, dass diese Elf alles gewinnen kann. Wenn wir das Triple (Meisterschaft, Pokal und Champions League) schaffen, bekommt das Team eine Extraprämie.» Die Zeitung «ABC» meinte: «Alles was Schuster anfasst, scheint zu Gold zu werden.»
    Der Trainer hatte Real im Derby eine Taktik verordnet, der die Katalanen nichts entgegenzusetzen hatten. Er ließ die Madrilenen mit einer stabilen Abwehr und schnellen Kontern spielen. Einen dieser Gegenangriffe schloss Julio Baptista (35. Minute) mit dem*Siegtor ab. Der Held des Tages war aber nicht der Torschütze, sondern dessen brasilianischer Landsmann Pepe. Der Innenverteidiger avancierte zum besten Spieler auf dem Platz. Damit haben sich die Aussichten des deutschen Nationalspielers Christoph Metzelder für einen Platz in Reals Stammelf weiter verschlechtert. Im «Klassiker» war der Ex- Dortmunder nur dritte Wahl, saß in Barcelona nicht mal auf der Bank.
    «Dieses Real ist kaiserlich», bescheinigte «El País» der*Schuster- Elf. Auf den FC*Barcelona sieht Spaniens größte Zeitung dagegen schwere Zeiten zukommen: «Das Haltbarkeitsdatum des Barça-Teams ist abgelaufen.» Damit war vor allem Ronaldinho gemeint. Der Brasilianer mühte sich redlich, scheiterte mit seinen Dribblings aber stets am ersten Gegenspieler. Möglicherweise hat Ronaldinho gegen Real sogar seine letzte Chance zur Rehabilitierung vergeben. «Der Barça-Vorstand erwägt einen Verkauf des Brasilianers», berichtet «El Periódico». Es gilt aber als ausgeschlossen, dass Ronaldinho noch im Winter geht.
    Neben dem Superstar ist Coach Frank Rijkaard der große Verlierer. Der Niederländer hatte zuletzt erfolgreich auf junge Leute wie den Mexikaner Giovani (18) oder den Serbo-Katalanen Bojan Krkic (17) gesetzt, im Derby aber doch wieder auf die formschwachen Stars Deco und Ronaldinho zurückgegriffen. «Rijkaards Kredit ist aufgebraucht», so das Sportblatt «El Mundo Deportivo»: «Der Trainer oder Ronaldinho ist der Schuldige. Einer von beiden muss die Zeche zahlen.»


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